12.01.2021
Es wäre die nächste Premiere für den Deutschen Hockey-Bund. Als sich vor zwei Jahren Carola Meyer beim Bundestag 2019 in Grünstadt zur Wahl stellte und dann tatsächlich auch gewählt wurde, war sie die erste Frau an die Spitze des Verbandes, der zuvor in 110 Jahren seines Bestehens ausschließlich Männer (elf an der Zahl) als Präsidenten kannte. Sollten die Vorstellungen des aktuellen Präsidiums beim nächsten Bundestag im Mai in Berlin Gehör bei den Delegierten finden, dann würde der DHB erstmals von einer Doppelspitze geführt. Präsidentin Carola Meyer und Vize Henning Fastrich wollen gemeinsam antreten. Man kann das als sanften Übergang bezeichnen und begreifen. Die 71-Jährige mit ihrem gut verzweigten Netzwerk, auch international (als amtierende Vizepräsidentin des Europäischen Hockey-Verbandes), würde den 57-Jährigen, der erst vor einem halben Jahr in die Verbandsarbeit eingestiegen ist, über die nächsten beiden Jahre begleiten. Ein Gerangel um den eigentlichen Führungsanspruch ist nicht zu erwarten. Carola Meyer hatte schon die bald zu Ende gehende erste Legislatur stets als Gesamtwerk ihres „Team Aufbruch“ verstanden.