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Podcast SCHUSSKREIS: Spannende Themen aus verschiedenen Blickwinkeln

22.12.2020 Neues Jahr, neues Glück - und neues Projekt. Mit dem Podcast SCHUSSKREIS bringt die Deutsche Hockey Zeitung zusammen mit dem Berliner Mediendienstleister Upchoice mit Beginn des kommenden Jahres ein frisches Hör-Angebot auf den Markt. DHZ-Schriftleiter Uli Meyer hat die beiden SCHUSSKREIS-Moderatoren Sören Wolke (25) und Martin Zwicker (33) befragt, wie die Sache zustande kam und auf was sich die Zuhörer bei dem nahezu wöchentlich erscheinenden Podcast freuen dürfen.

Im Januar dürfen sich Hockeyinteressierte auf den neuen Podcast „Schusskreis“ freuen. Wie kam es zu dem Namen?

Sören Wolke: Wir wollten unbedingt was Hockeyspezifisches nehmen. So gesehen hätte auch Strafecke gepasst, aber in dem Begriff schwingt auch was Negatives mit. Und so passte für uns Schusskreis einfach am besten. Ich kenne keine andere Sportart, wo von Schusskreis die Rede ist.

Wie kam es zu der Idee, und um was soll es in diesem Podcast gehen?

Wolke:  Wir haben im Unternehmen Upchoice darüber nachgedacht, wie wir unsere Hockey-Expertise sinnvoll einsetzen können und was wir für das deutsche Hockey tun können, um es medial ein wenig aus der Randsportart-Ecke herauszubringen. Da kam die Idee eines Podcasts, der auch mal über eine längere Zeit regelmäßig laufen soll. Bei der Frage, wie wir das personell aufziehen, habe ich bei einem der erfolgreichsten Spieler unserer gemeinsamen Stadt angefragt, ob er Lust und vor allem Zeit hat. Und Martin hat dann zum Glück zugesagt.

Martin Zwicker: Ich fand die Idee direkt sehr interessant und auch irgendwie spannend. Das war für mich das Ausschlaggebende, dass ich die Sache gleich mega-spannend fand. Und deshalb habe ich mich schlussendlich dafür entschieden, mitzumachen. Natürlich ist meine Zeit auch wegen der Olympiavorbereitung ein bisschen rar, aber irgendwie kriegt man es ja doch hin, wenn man bei solch einer coolen Sache mitmachen möchte.

Was könnt Ihr schon zum inhaltlichen Konzept des Podcasts sagen?

Wolke: Wir wollen uns vor allem auf den Leistungssport konzentrieren, also die Bundesliga und die Nationalmannschaften, vom A-Kader bis zu den U-Teams. Bei der geplanten, fast wöchentlichen Erscheinungsweise ist natürlich auch vorgesehen, auf das zurückliegende Spielwochenende zurückzublicken. Die aktuelle coronabedingte Pause im Wettkampfsport wollen wir nutzen, um spannende und wichtige Inhalte im Hinblick auf das olympische Jahr 2021 aufzubereiten. Zum Beispiel genauer auf die Nationalteams zu schauen und auch mal generell zu gucken, wo wir als Hockey in Deutschland stehen, auch im Vergleich zu anderen Sportarten.

Gibt es eine Rollenaufteilung bei Euch beiden?

Zwicker: Es soll ja überwiegend eine Gesprächs- und Dialogsituation sein. Das Ganze soll für den Zuhörer möglichst angenehm und leicht zu konsumieren sein. Meine Rolle ist, das sogenannte Hockey-Fach- und Halbwissen mit einzubringen (lacht).

Wolke: Ich finde, das Spannende ist vor allem, dass wir aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus auf unseren Sport gucken - Martin als Nationalspieler und ich mehr aus der medialen Sichtweise heraus. Und somit können wir spannende Themen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Da ist auch das ein oder andere Spannungsverhältnis möglich, wobei es durchaus erwünscht ist, dass sich auch Zuhörer an der Diskussion beteiligen können. Wir werden keine Debatte abwürgen, wenn wir merken, dass die Leute da noch mehr wissen wollen.

Der Podcast Schusskreis ist ja auch eine Zusammenarbeit zwischen Upchoice und der DHZ. Wie ergänzen sich zwei Hockeyexperten dabei? Oder nimmt man sich im dümmsten Fall gegenseitig die Kundschaft weg?

Wolke: Wir sehen den Podcast als gemeinschaftliches Projekt. Erstens wollen wir im „Schusskreis“ nicht nochmal die Themen neu aufwärmen, die in der DHZ schon behandelt wurden, sondern wollen lieber zusammen neue Dinge angehen und weiterbringen. Die Zusammenarbeit ist auch ein Versuch, über Hockey noch besser und breiter zu informieren, als das gegenwärtig der Fall ist. Wo die DHZ über Print und Online vielleicht nicht jeden erreicht, rücken wir mit dem Podcast ein neueres Medium mehr in den Fokus.

Wird Olympia 2021 ein Sonder- oder ein Dauerthema im „Schusskreis“?

Wolke: Über Tokio können wir natürlich nicht erst zwei Wochen vor Turnierbeginn thematisch anfangen. Olympia ist für viele ja jetzt schon präsent und relevant. Je dichter wir an das Event heranrücken, desto mehr werden wir uns im Podcast damit befassen. Und Martin wird - so Gott und der Bundestrainer wollen - dann ja auch vor Ort im Team dabei sein.

Zwicker: Es gibt ja in den kommenden Monaten auch gewissen Phasen, wo trotz des großen Themas Olympia der Fokus klar auf der Bundesliga liegt, beispielsweise in der Ligaschlussphase im April und bis Anfang Mai. Die Liga ist für die Nationalmannschaft eine wichtige Sache. Wenn wir keine hochwertigen Bundesligaspiele haben, schadet das auch dem Nationalteam. 

Der Schusskreis ist ja gewissermaßen die heißeste Zone auf dem Hockeyspielfeld. Gilt das auch für den gleichnamigen Podcast?

Wolke: Wir wollen vor allem einen unterhaltsamen Podcast anbieten, der manchmal auch ein bisschen lustig sein darf. Andererseits haben wir beide sehr klare Meinungen und lassen uns da auch auf einen Diskurs ein. Auf diesen Austausch aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Perspektiven darf man sich freuen. Und natürlich ist es toll, dass wir einen aktuellen Nationalspieler mit im Boot haben.

Zwicker: Da freue ich mich auch darauf.

Martin, musst Du nicht Sorge davor haben, dass von den Kameraden und dem Staff im A-Kader niemand mehr Vertrauliches mit Dir bespricht, weil er dann fürchten muss, damit gleich im nächsten Podcast vorzukommen?

Zwicker: Ich glaube, diese Sorge ist unberechtigt. Interna heißt ja nicht umsonst so, und so etwas bleibt deswegen auch intern. Definitiv! Aber man kann schon ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, also auch mal darlegen, was zum Beispiel auf Lehrgängen so geschieht. Das ist für die Zuhörer dann ja auch sicher interessant. Auch die Sicht als Nationalspieler auf manche Dinge kann ich dem Zuhörer weitergeben oder gewisse Themen auch mal detaillierter erläutern. Darauf können sich die Leute freuen.

Wolke: Für uns liegt der Fokus auch darauf, unseren Sport für die breite Gesellschaft relevanter zu machen, als er im Moment repräsentiert wird. Gerade jetzt im Hinblick auf Olympia, wo deutsche Hockeymannschaften immer starke Leistungen abliefern und seit 2004 immer mit mindestens einer Medaille zurückkommen, wollen wir zeigen, wie gut und wie professionell unsere Athleten in den Nationalkadern und auch in der Bundesliga arbeiten.  

Sören, Dich kennt man in der Hockeyfamilie als „zweite Stimme“ neben Michael Donnermeyer aus dem „Hockeyradio“. Wenn es nun bald den Podcast „Schusskreis“ gibt, kannst Du dann trotzdem noch bei der Radiosendung  mitwirken?

Wolke: Ich darf, kann und will. Für mich ist das kein Konkurrenzprodukt, ebenso wie die DHZ. Ich sehe uns alle in der Verantwortung, medial gut, genau und detailliert über Hockey zu informieren. Das Hockeyradio hat größtenteils auch andere Themen als der Podcast. Von daher sehe ich nicht, dass uns da Themen weggenommen werden.

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Infos:

Mit „Schusskreis“ erweitert die Deutsche Hockey Zeitung ihr mediales Angebot ab 2021 nun auch um einen Podcast. 40 Episoden werden dabei von dem Berliner Mediendienstleister Upchoice produziert. Die Moderation übernehmen Martin Zwicker (Nationalspieler und Bundesligaspieler des Berliner HC) und Sören Wolke (Hockeyradio und Hockey-Kommentator; zuletzt beim Hallen-Final-Four 2020 in Stuttgart). Schusskreis ist ab dem 11. Januar 2021 nahezu wöchentlich zu hören, die genauen Termine werden auf den Homepages hockey-zeitung.de und upchoice.de veröffentlicht. Auf diesen beiden Websites wird der Podcast auch abrufbar sein, ebenso ab 11. Januar ist „Schusskreis“ auch bei den Streaming-Plattformen Spotify und Deezer zu finden.