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315 persönliche Olympia-Bilanzen

224 Herren und 91 Damen waren bislang deutsche Hockey-Olympiateilnehmer

17.02.2020 - Ob in ein paar Monaten weitere Namen auf die Liste kommen, ist angesichts des Corona-Damoklesschwerts, das nach wie vor über der Austragung der Olympischen Spiele in Tokio schwebt, unklar. Im Moment erfasst die Statistik 224 Männer und 91 Frauen, die die deutschen Farben bei olympischen Hockeyturnieren vertreten haben. Davon konnten sich 152 Spieler und 65 Spielerinnen das Ziel, mit einer Medaille von diesem weltgrößten Sportevent heimzukommen, erfüllen. Gelegenheit dazu bot sich in 19 Turnieren der Herren (von 23 seit 1908) und in neun Veranstaltungen der Damen (von zehn seit 1980).

Im Februar-Magazin der Hockey-Zeitung (DHZ Nr. 6) haben wir alle Spieler und Spielerinnen, die in deutschen Hockey-Nationalmannschaften bei Olympischen Spielen teilgenommen haben, in alphabetischer Form aufgelistet. Dabei sind für jeden und jede vermerkt, in welchen Jahren er/sie dabei war, wie viele Spieleinsätze und Tore zusammengekommen sind und ob und welche Medaillen gewonnen wurden. Aus diesen umfangreichen Listen haben wir dann noch mal einige Rubriken herausgefiltert und sind den Fragen nachgegangen: Wer hat die meisten Medaillen errungen, wer die meisten Turniere bestritten, die meisten Spiele absolviert, wer am häufigsten getroffen?

Gleich drei Bestmarken auf männlicher Seite hält Carsten Fischer. Der Mülheimer hat (zusammen mit Volker Fried und Matthias Witthaus) mit vier Nominierungen die meisten Olympiaturniere gespielt und wie Fried mit 28 absolvierten Spielen die meisten Einsätze gehabt. Dazu traf der von gegnerischen Abwehrformationen gefürchtete Strafeckenschütze mit 16 Treffern so häufig wie kein anderer. Fischer zählt außerdem zum illustren Kreis von neun deutschen Spielern, die drei olympische Medaillen in der persönlichen Sammlung zu verzeichnen haben. Fischers Kombination Silber (1984), Silber (1988) und Gold (1992), welche auch Andreas Keller und Volker Fried vorweisen können, wird freilich noch von den sechs Doppel-Olympiasiegern Matthias Witthaus, Tobias Hauke, Moritz Fürste, Timo Wess, Christopher Zeller und Oliver Korn übertroffen, die neben ihrem Gold 2008 und 2012 noch eine Bronzemedaille (entweder 2004 oder 2016) erringen konnten.

Auf weiblicher Seite hat Natascha Keller mit ihren fünf Olympiateilnahmen eine unglaubliche Bestmarke aufgestellt. Fast folgerichtig kommt die Berlinerin, der als Fahnenträgerin des deutschen Olympiateams in London 2012 eine Riesenehre zukam, auch auf die meisten Spiele. 32 olympische Einsätze kommen für sie zusammen. Dass „Taschi“ bei vier Turnieren medaillenlos blieb, wird aufgewogen durch den sensationellen Goldgewinn 2004 in Athen. Die einzigen beiden deutschen Spielerinnen, die mehr als eine Olympiamedaille ihr eigen nennen können, sind Nadine Ernsting-Krienke und Heike Wedekind (ehemals Lätzsch), für die zum Gold 2004 noch das Silber 1992 dazu kommt. Die meisten Tore schoss Britta Becker-Kerner, die bei jeder ihrer drei Olympiateilnahmen traf und zusammen auf neun Tore kam.

Zum Kreis der deutschen Goldmedaillengewinnerinnen zählt Becker-Kerner nicht. Diesen Gipfel des sportlichen Triumphs erklommen 16 Damen und 55 Herren, wobei zehn Spieler sogar zweimal Olympiasieger wurden.  

lim