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Vier Deutsche haben ihr Ticket fürs olympische Hockeyturnier 2024 schon

12.09.2023

Während die deutschen Nationalteams um ihre Teilnahme am nächsten olympischen Hockeyturnier noch kämpfen müssen, haben vier deutsche Hockeyköpfe ihr Ticket für Paris 2024 schon sicher. Auf der am heutigen Dienstag vom Welthockey FIH veröffentlichten Liste aller 51 Turnieroffiziellen sind Sonja Schwede, Christian Deckenbrock (beide Technical Officials), Ben Göntgen (Schiedsrichter) und Udo Rolle (Medical Officer) zu finden. Für Sonja Schwede wird Paris eine olympische Premiere, die drei genannten Herren waren schon in Tokio (und teils davor) dabei. Herzlichen Glückwunsch dem deutschen Quartett! Die bittere Nachricht dabei ist, dass Michelle Meister nicht in das Feld der 14 weiblichen Unparteiischen berufen wurde und sie damit keine dritte Olympiaberufung nach Rio 2016 und Tokio 2021 erhielt. Schade.

 

Seit vergangenen Sonntag hat Deutschland einen zweiten Weltmeister 2023 in einer olympischen Ballsportart. Was den Honamas im Januar geglückt ist, haben nun auch die deutschen Basketballer geschafft: den WM-Titel gegen starke Konkurrenz zu gewinnen. Herzlichen Glückwunsch den langen Kerls zu ihrem gigantischen Triumph von Manila! Der kleine Wermutstropfen aus Hockeysicht: Die Chancen, dass unsere Hockey-Weltmeister im Dezember 2023 von den deutschen Sportjournalisten zur „Mannschaft des Jahres“ gewählt werden, dürften damit um ein Vielfaches geschrumpft sein. Der Premierenerfolg des Basketballteams wird deutlich höhere öffentliche Aufmerksamkeit erzeugen, auch bei den Medienschaffenden. Denn schließlich ist dem Deutschen Basketball-Bund in der WM-Schlussphase etwas gelungen, was dem DHB während seiner Weltmeisterschaft versagt blieb: wenigstens das WM-Finale ins öffentlich-rechtliche Fernsehen zu hieven. Beim kurzfristig aufspringenden ZDF verfolgten am Sonntag immerhin 4,6 Millionen Menschen live den Sieg von Schröder & Co. Ähnliches hätte man unseren Honamas am 29. Januar auch gewünscht.

 

 

 

Ein gemeinsames Bild der beiden deutschen Top-Schiedsrichter an olympischer Stätte, wie hier 2021 in Tokio, wird es kommendes Jahr in Paris wohl nicht geben. Während Ben Göntgen für sein zweites olympisches Hockeyturnier nominiert wurde, bekam Michelle Meister leider keine Berücksichtigung von der FIH.
Foto: DHZ 

Die ungeteilte Aufmerksamtkeit der sportinteressierten deutschen Öffentlichkeit hatten die Basketballer trotzdem nicht. Ausgerechnet in den Schlussminuten des dramatischen WM-Finals platzte der Deutsche Fußball-Bund mit seiner Pressemitteilung zur Freistellung des Bundestrainers Hansi Flick dazwischen. „Unverzeihliche Stillosigkeit“ war noch eine der harmloseren Kritiken, die der DFB für den Zeitpunkt seiner Verkündung erhielt. Dass sich der weltgrößte Sportverband trotz zuletzt lang anhaltender sportlicher Flaute offenbar immer noch in eigenen Sphären bewegt, hat Philipp Köster, Chefredakteur des Fußballmagazins 11Freunde, in seinem sarkastischen Kommentar aufs Korn genommen: „Wie stillos von der Basketball-Truppe mitten in die Flick-Entlassung hinein Weltmeister zu werden!"  

 

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