DEUTSCHE
HOCKEY ZEITUNG

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Bundesliga-Modell dient als Vorbild für alles darunter

27.10.2020 

Das Modell, das die Task-Force Bundesliga für die Hallenhockeysaison 2020/21 als gangbaren Weg in Zeiten der Corona-Pandemie auserkoren hat, dient inzwischen auch den Leistungsebenen darunter als Vorbild. Die Teilnahme an der unmittelbar bevorstehenden Winterrunde wird allen Mannschaften freigestellt. Wer freiwillig (aber nach einer Anmeldung dann auch verbindlich) mitmachen möchte, ist dazu herzlich eingeladen.

Wem allerdings die Infektionsgefahr in geschlossenen Räumen (wozu letztlich auch eine Sporthalle zählt) und damit das gesundheitliche Risiko zu groß ist, der darf seinen Verzicht kundtun. Für eine gemeldete Nicht-Teilnahme gibt es für diese Mannschaften von Verbandsseite aus weder Strafen noch sportliche Konsequenzen in Form eines Abstiegs am „grünen Tisch“.

Nach der Abfrage in der Bundesliga (deren Ergebnisse detailliert in der DHZ 35 zu sehen sind) haben inzwischen auch die Zuständigen der Regionalligen und der Spielklassen in nahezu allen Landesverbänden solche Befragungen durchgeführt oder zumindest in die Wege geleitet. Nach jeweiligem Rücklauf von Zu- und Absagen müssen die Sportwarte und/oder Staffelleiter „nur“ noch einen passenden Modus finden, wie sie die Willigen über die Winterwochen hinweg sinnvoll beschäftigen können.

Falls sich die gesundheitspolitische Lage in den kommenden Wochen und Monaten noch weiter zuspitzen sollte, wird mutmaßlich das Stoppschild vor jede Sporthallentür platziert, imaginär oder auch tatsächlich. Und nur wenig wäre, wenn es so kommen sollte, hockeytechnisch gesehen in die Brüche gegangen. Ja, es gäbe dann keine Deutsche Hallenmeisterschaft 2021 und auch keine Aufsteiger in die nächsten Ebenen. Aber anders als im Frühjahr 2020 müsste man sich keine allzu großen Gedanken machen, wie man mit einer unterbrochenen oder ganz abgebrochenen Saison umgeht. Fest steht ja schon jetzt, dass alle Mannschaften in der Hallensaison 2021/22 in ihrer bisherigen Spielklasse an den Start gehen können, und nur falls es tatsächlich Aufsteiger geben sollte, würde manche Liga vorübergehend erweitert und dann über einen verschärfte Abstiegsregelung bis zur Saison 2022/23 wieder auf Normalmaß gebracht. Hockey scheint jedenfalls auf einen heißen Winter vorbereitet zu sein. Warten wir, was kommt. 

Uli Meyer