DEUTSCHE
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Athleten-Schutz vor journalistischem Interesse

19.01.2021

Die Hygienevorschriften des Deutschen Hockey-Bundes waren so streng und wurden im Sinne der Athleten so vorbildlich umgesetzt, dass Unbeteiligte keinerlei Chancen hatten. Zu gerne hätten wir unserer Leserschaft aktuelle Bilder von den jüngsten Lehrgängen der drei DHB-Nationalkader (Herren, Junioren, Damen) gezeigt und hatten dafür extra auch einen Fotoprofi nach Mannheim beordert. Der kam (trotz vorheriger Anmeldung) erst gar nicht in die Tragluft-Kunstrasenhalle rein und konnte entsprechend auch gar keine Aufnahmen von Trainingsübungen oder Pausenbesprechungen machen. Damit jetzt keine Missverständnisse aufkommen: Wir haben vollstes Verständnis für die unnachgiebig konsequente Umsetzung des Schutzkonzepts, das unsere Nationalspieler/innen und ihren Staff vor möglichst jeder Virusinfektion bewahren soll. Da muss und soll journalistisches Interesse hinten anstehen.

Und trotzdem können wir in dieser Ausgabe ein paar Mannheimer Impressionen in Wort und Bild liefern. Julius Hayner war die vergangenen Tage sozusagen in einer Doppelrolle unterwegs. Auf der einen Seite kämpft der 20-Jährige vom Düsseldorfer HC um seinen Platz im WM-Kader der deutschen Junioren, andererseits ist der Sportbusiness-Student seit ein paar Monaten auch freier Mitarbeiter der DHZ-Redaktion. Julius war so nett und hat nach fünf anstrengenden, aber auch befreienden Lehrgangstagen einen Beitrag verfasst und dazu noch ein paar vom Staff gefertigte Fotos an die Redaktion weitergeleitet. Vielen Dank.

An Personalbewegungen mangelte es in der DHB-Zentrale im vergangenen Jahr  nicht. Und 2021 geht es gerade so weiter. Kaum hatte der neue Sportdirektor Christoph Menke-Salz seinen ersten Arbeitstag (siehe auch unser großes Interview im Januar-Magazin), da kam zu Wochenbeginn die überraschende Meldung, dass Heiko von Glahn seinen Stuhl räumt. Der Generalsekretär bat das Präsidium um kurzfristige Auflösung seines Vertrages. In der DHB-Pressemitteilung in von „dringenden privaten Gründen“ die Rede. Wenn DHB-Präsidentin Carola Meyer in ihrem Abschiedsdank von einer „wichtigen Stütze des Verbandes gerade in der schwierigen Zeit der Pandemie“ spricht, dann ist das ein Eindruck, den auch viele andere vom Wirken des Hockey-Quereinsteigers von Glahn hatten.

Uli Meyer