DEUTSCHE
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Einstieg in eine Woche der Werbung

26.01.2021

Sozusagen in eine Woche der (Eigen-)Werbung sind Carola Morgenstern-Meyer und Henning Fastrich eingestiegen. Die amtierende Präsidentin des Deutschen Hockey-Bundes und ihr derzeitiger Vizepräsident Bundesligen wollen in der Öffentlichkeit und an der Basis der Landesverbände und Vereine Verständnis dafür wecken, warum ihrer Meinung nach eine Doppelspitze das geeignete Modell für die künftige Führung des Verbandes ist. Morgenstern-Meyer und Fastrich streben an, sich beim 55. Ordentlichen Bundestag im Mai als gleichberechtigtes Präsidenten-Duo wählen zu lassen. Im Interview von DHZ und hockey.de stellen die beiden Protagonisten die Vorteile einer solchen Lösung vor. Einer Wahl in dieser Konstellation müsste im Übrigen eine Satzungsänderung vorausgehen, denn die Statuten des DHB haben bisher eine Besetzung des Präsidentenamtes durch zwei Personen nicht vorgesehen.

Um die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit der Stimmen für eine Satzungsänderung zu bekommen, muss die DHB-Spitze auch die sogenannten Landesfürsten hinter sich wissen. Die Vorsitzenden und Präsidenten der 15 Landeshockeyverbände haben nicht nur Stimmrecht, sondern naturgemäß auch erheblichen Einfluss auf weitere Stimmpakete, beispielsweise wenn sich ihre Mitgliedsvereine beim Bundestag vertreten lassen. Am Freitag dieser Woche kommt der Bundesrat zu seiner letzten Tagung – virtuell per Videokonferenz – vor dem Bundestag zusammen. Beim Austausch zwischen DHB-Spitze und den Länderchefs geht es neben der Präsidenten-Personalie auch um alle weiteren Anträge, die im Mai zur Abstimmung kommen werden. Kernpunkt dabei ist die Bundesligareform, besser gesagt die geplante Ausgliederung der BL-Durchführung und –Vermarktung an einen Ligaverband. Auch hier gilt es, die Hürde einer Zwei-Drittel-Stimmenmehrheit zu überspringen.     

Apropos Konferenzen. Ob der Bundestag am 15. Mai in Berlin im bisher üblichen Rahmen als Präsenzveranstaltung über die Bühne gehen oder lediglich als Videokonferenz stattfinden kann (der Möglichkeit einer Verlegung auf einen anderen Termin wurde bereits im Vorfeld eine Absage erteilt), ist noch nicht entschieden und wird vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängen. Bei der Jugend hat man hier schon Fakten geschaffen. Der Bundesjugendtag am 13. März 2021 wird nicht wie geplant in Lübeck abgehalten, sondern als reine Online-Veranstaltung durchgeführt. Der LBV Phönix Lübeck soll dann 2023 als Ausrichter zum Zug kommen. 

Uli Meyer