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Auch die Landesfürsten geben Zustimmung

30.03.2021

Der wichtigste Punkt der Bundesratssitzung vom vergangenen Freitag war die breite Zustimmung der „Landesfürsten“ zum Kooperationsvertrag zwischen dem Deutschen Hockey-Bund und dem Verein Hockeyliga. Der Sachverhalt ist in einer Pressemitteilung des DHB zusammengefasst worden, die wir in unserer Ausgabe 11 in voller Länge wiedergeben. Was jetzt noch fehlt, um die eigenständige Organisation und Vermarktung der Bundesligen durch den Ligaverband vollends auf die Schiene zu setzen, ist eine Satzungsänderung im Dachverband. Auch wenn es dafür eine Zwei-Drittel-Stimmenmehrheit beim 55. DHB-Bundestag am 15. Mai bedarf, rechnet inzwischen niemand mehr damit, dass die Sache ähnlich in die Hosen gehen könnte wie beim ersten Anlauf vor zwei Jahren. 2019 war das Thema Ausgliederung beziehungsweise Verselbständigung der Bundesliga einfach noch zu frisch und die Pläne zu unausgegoren. Auf allen Seiten hat man gelernt und den zweiten Anlauf entsprechend besser vorbereitet, auch wenn es zwischendurch auch mal geruckelt hat, weil sich die Beteiligten nicht immer einig waren, welches der beste Weg für die Stärkung des nationalen Spitzenhockeys sein müsste.

Was aus dem Bundesrat, der Zusammenkunft zwischen DHB-Präsidium/Vorstand und den Länderchefs, noch zu hören war: Der DHB will nach dem Abgang des Generalsekretärs Heiko von Glahn diese Position nicht mehr eins zu eins neu besetzen, sondern sucht „nur“ noch einen Geschäftsführer für jene Bereiche, die nicht in das Aufgabenfeld des Sportdirektors fallen. Beide Personen (Sportdirektor Christoph Menke-Salz und der oder die neue Geschäftsführer/in) bilden zusammen den geschäftsführenden Vorstand des Verbandes. Vorrangig finanzielle Gründe soll diese strategische Entscheidung haben.

Dass das Organisationskomitee der Olympischen Spiele in Tokio mit Absegnung des IOC kürzlich beschlossen hat, wegen der Pandemie keinerlei Besucher aus dem Ausland zu den Sommerspielen zuzulassen, trifft auch deutsche Hockeyfans. Die vom vorigen Jahr geschobenen Reisepläne müssen nun wohl endgültig begraben werden. „Das ist natürlich sehr schade für Fans und Spieler-Eltern“, sagt Verbandspräsidentin Carola Morgenstern-Meyer. Aber auch für den DHB wird diese Beschränkung Folgen haben. „Unsere Olympia-Delegation wird mit Sicherheit kleiner als geplant“, so Morgenstern-Meyer. Nur wer eine offizielle Akkreditierung in Anspruch nehmen kann, darf Ende Juli nach Japan aufbrechen.

 

Uli Meyer