DEUTSCHE
HOCKEY ZEITUNG

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Patzer, Regengüsse und souveräne DANAS

30.07.2021

Uli Meyers Hockey-Tagebuch aus Tokio - Fortsetzung

29. Juli: Die Hockeywelt staunt über deutschen Patzer

Die Hockeywelt staunt, wie Deutschlands Herren patzen und Südafrika in seinem allerersten olympischen Duell mit dem vierfachen Goldgewinner zu einem 4:3-Sieg kommt. Durch dieses überraschende Ergebnis wackelt plötzlich die deutsche Viertelfinalteilnahme. Die macht in der anderen Gruppe Indien mit seinem 3:1-Erfolg über Argentinien perfekt, wobei der Sieg erst mit zwei ganz späten Treffern eingefahren wird.

Belgien löst die Australier als torhungrigste Mannschaft des Turniers ab. Das 9:1 über Kanada ist der zweite fast zweistellige Sieg des Weltmeisters, der mit sieben Treffern erst nach der Halbzeitpause richtig aufdreht. Nebenbei steht damit auch der belgische Gruppensieg fest. Die Niederländer sind nach davor drei spielerisch unbefriedigenden Auftritten endlich mal zufrieden mit sich selber. Gegen Großbritannien wähnen sie sich bei einer 2:0-Führung auch mit verdienten drei Punkten belohnt, ehe die Briten in den letzten achten Minuten doch noch zurückschlagen und dem Europameister ein 2:2 abtrotzen.

Die Abendsession ist den Damen vorbehalten. Spanien macht mit einem 2:0 über China beim Jubiläumsspiel der deutschen Schiedsrichterin Michelle Meister (100. internationaler Einsatz) einen Riesenschritt ins Viertelfinale. Ganz sicher drin ist Argentinien. Das 2:1 über Japan ist der dritte Sieg der Südamerikanerinnen in Folge. Erstmals im Turnier wird die Niederlande richtig hart gefordert. Gegen Großbritannien muss der Weltmeister in der zweiten Halbzeit einige brenzlige Situationen überstehen, letztlich reicht das Siebenmetertor von Matla aus dem überlegen geführten ersten Durchgang zum 1:0-Sieg. Ebenfalls zum vierten Mal als Sieger vom Platz geht Australien. Im Ozeanien-Duell unterliegt Neuseeland mit 0:1

30. Juli: Starke Regenfälle sorgen für Verzögerung

Verspätung für die DANAS wegen Starkregen. Bild: Meyer

Kurz bevor um 9.30 Uhr die Damen von Südafrika und Deutschland den Freitagsspieltag eröffnen sollen, öffnen sich am Himmel die Schleusen. Es regnet kräftig, bald steht der Platz unter Wasser. Erst nach einstündiger Wartezeit kann es dann losgehen. Ganz anders als ihre männlichen Kollegen haben die deutschen Damen keine Probleme mit Südafrika – 4:1. Nach drei Niederlagen geht es für Indien gegen Irland um die letzte Chance, das vorzeitige Aus zu verhindern. 14 Ecken wollen nicht ins gegnerische Tor, aber drei Minuten vor Schluss erfüllen sich die Hoffnungen der Asiatinnen doch noch, als ihnen nach einem Rechtsangriff der 1:0-Siegtreffer gelingt. Irland muss dadurch noch einmal ums Viertelfinale bangen.

Noch knapper machen es die spanischen Herren. 30 Sekunden vor Ende gelingt Routinier Quemada der Eckentreffer zum 1:1-Ausgleich gegen Australien. Für die Spanier bedeutet dieser Punktgewinn den Einzug ins Viertelfinale. Im letzten Spiel der Vormittagsrunde hätte Südafrika schon einen extrem hohen Sieg über Kanada landen müssen, um die deutschen Herren von deren Abendpartie gegen die Niederlande noch mehr unter Druck zu setzen. Das gelingt nicht. Aber das muntere 4:4 sorgt auf beiden Seiten für einen zufriedenstellenden Turnierabschluss: Kanada muss nicht ohne Punktgewinn heimreisen, und Südafrikas Herren unterstreichen mit einem weiteren starken Auftritt, dass sie auch ohne Medaille zu den absoluten Turniergewinnern gehören.

Uli Meyer

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