DEUTSCHE
HOCKEY ZEITUNG

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HC Kassel: Kampf in der Hockey-Diaspora

Wir sind:

...der Hockey-Club Kassel e.V. und haben unseren Sitz natürlich in der nordhessischen Metropole Kassel. Das Vereinsgelände wird auch Sportzentrum Gänswiesen genannt. Gegründet wurde der Club unter diesem Namen am 18. Juni 1993 als Ausgliederung aus dem damaligen Vielspartenverein KSV Hessen, der damals durch den Fußball in den Konkurs getrieben worden war. Aber: In den verschiedenen Vorgängervereinen wurde schon seit 1910 nachweislich Hockey gespielt; zuerst von drei (!) Damenteams im damaligen Fußballclub CFV. Erst 1913 zogen die Männer nach. Somit gibt es Hockey in Kassel nachweislich seit 111 Jahren!

 

Unsere Mitglieder:

Zur Zeit sind es rund 300 Mitglieder, gut die Hälfte sind Kinder und Jugendliche. Noch hat der männliche Teil ein leichtes Übergewicht. Wir sind sicher, dass wir noch mehr Clubmitglieder bekommen, wenn die Folgen der leidigen Pandemie erst richtig überwunden sein werden. Außerdem dürfen wir uns glücklich schätzen, dass wir seit dem vergangenen Herbst einen neuen  - den dritten und diesmal blauen - Kunstrasenbelag bespielen dürfen, der der Stadt gehört. Kassel hatte nach Limburg den zweiten Hockey-Kunstrasen in Deutschland. Er wurde 1980 verlegt und am 16. September 1981 mit einem Herren-Länderspiel gegen Indien offiziell eingeweiht.

 

Schwerpunkte und Erfolge:

Unser Schwerpunkt liegt eindeutig im Breitensport. Durch die geografisch exponierte Lage ist es schwer und nur mit sehr viel Enthusiasmus möglich, die vielen Auswärtsspiele und Turniere zu bestreiten. Ohne Hilfen ginge es sicher nicht. So können die Kinder zwar gegen überwiegend südhessische Clubs bestehen. Im Erwachsenenbereich sind wir aber meist nur vorübergehend Gäste in der Oberliga. Viel Nachwuchs bekommen wir durch die "Heidelberger Ballschule", die von zwei ehemaligen und ganz engagierten Damenspielerinnen gegründet wurde und geleitet wird. Dort erhalten Vorschulkinder ein breit angelegtes Bewegungsangebot, das erfreulicherweise oft in den "normalen" Hockeyspielbetrieb übergeht.

 

Die großen Themen für uns in den nächsten 12 Monaten:

Natürlich wollen wir gern weiter wachsen. Das würde uns sehr erleichtert, wenn es dem Deutschen Hockey-Bund gelänge, die "weißen (Hockey-)Flecken" zwischen Kassel und dem Ballungsraum im Rhein-Main-Gebiet zu schließen. Versuche gab es schon, leider waren sie nicht von Bestand.

Foto: HC Kassel

Wenn wir etwas zu sagen hätten, dann…

Empfehlungen zur Zukunft lassen sich leicht aussprechen, deren Umsetzung können wir jedoch nicht erzwingen. So würde das Projekt "Lehrer/Trainer-Stellen" uns sehr helfen. Nur die Voraussetzung in Form von Kadermitgliedern im Hessischen Hockey-Verband können wir nicht erfüllen. Insoweit geht diese schöne Einrichtung an uns vorbei; sie stärkt vielmehr die Starken und schwächt automatisch die Schwachen. Und das Schulhockeygebiet kann mangels hockeyerfahrener Sportpädagogen nicht wie notwendig durchgängig bearbeitet werden.

 

Unsere beste Idee der letzten Jahre war:

... das vor zehn Jahren in Eigenregie und unendlich viel Eigenhilfe erstellte Sportfunktionsgebäude direkt an der Platzanlage und die Aufnahme der schon erwähnten Heidelberger Ballschule.

 

In zehn Jahren sehen wir unseren Club…

Wir sehen uns auch für die Zukunft gut aufgestellt, wenngleich es nicht einfacher wird, im Konzert der vielen Sportarten mitzuhalten, denn allein die damit verbundenen Kosten sind noch ein schier unüberwindliches Hindernis.

 

Und außerdem:

Gefühlter Eindruck in unserer Hockey-Diaspora ist, dass der DHB ganz toll in der nationalen und internationalen Spitze vertreten ist; an der Breite mangelt es jedoch. Ganz nach oben kommen bedauerlicherweise nur die Clubs in den Ballungsräumen. Das müsste man "oben" überdenken und ändern.

 

Kontakt:
Hockey-Club Kassel
Dilichweg 4, 34125 Kassel
Webseite: www.hockeyclubkassel.de

 

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