28.09.2021
Von einem vollständigen Vereinsleben, wie man es aus normalen Vor-Corona-Zeiten kannte, sind wir immer noch ein gutes Stück entfernt. Die Pandemie ist samt ihrer Einschränkungen noch immer nicht vorbei. Im Leistungsbereich des Erwachsenensport mag man das kaum noch registrieren, weil auch im Hockey die Spieltage in den Bundesligen und Regionalligen in gewohnter Termindichte inzwischen wieder laufen (einzelne Vorfälle wie jetzt der Spielausfall in der 2. BL Damen in Krefeld sind die Ausnahme). Doch vor allem im Nachwuchssport gab es über quälend lange Zeit eine Leere.
Das sind ja nicht bloß die fehlenden Wettbewerbe (in unserem Sport also keine Deutschen Jugendmeisterschaften im Feld 2020 und in der Halle 2020/21 als nationale Topveranstaltungen), auch der Alltag in den Vereinen war ja monatelang lahmgelegt. Wenig Chancen also, in den Schulen und Kitas Werbung für Hockey zu machen, Kinder zum Schnuppern (und darüber hinaus) in die Clubs zu bekommen. Oder die frischen Zugänge aus 2019 und Anfang 2020 dort zu halten, wenn sie Hockey bloß noch als Zoom-Kurs übers Internet kannten. Manche Clubs sind halbwegs ordentlich durch die Krisenzeit gekommen, weil sie pfiffige Ideen hatten und mit Leidenschaft und Kreativität für ein Zusammengehörigkeitsgefühl sorgen konnten.
Doch auch diesen Vereinsenthusiasten wird es sicher recht sein, wenn wieder mehr Normalität gerade auch für den Nachwuchsbereich herrscht. Deshalb ist alles, was jetzt wieder in Gang kommt, ein positives Zeichen. Am zurückliegenden Wochenende fand der „Jugendpokal Nord“ in der Altersklasse U16 statt (mit THK Rissen als Sieger bei den Mädchen und Potsdamer SU als Gewinner bei den Jungen), und für die noch ambitionierteren Jugendteams stehen gerade in den meisten Landesverbänden die sportlichen Entscheidungen an, wer sich für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Am 23./24. Oktober sollen bei den DM-Endrunden nach einjähriger Zwangspause wieder blaue Wimpel in sechs Altersklassen ausgespielt werden.
In den Zusammenhang des Nachwuchssports passt auch die Kampagne dsj-Aktionstage, die die Deutsche Sportjugend gerade fährt. Da stehen für Sportvereine im Oktober 1000 Pakete zur Verfügung. Wer eine Veranstaltung für mindestens 100 Kinder und Jugendliche plant, kann bis zu 1000 Euro Förderung erhalten. Alles weitere dazu gibt es in der DHZ Nr. 32 oder direkt unter www.dsj.de/bewegungskampagne.
Uli Meyer
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