05.10.2021
Dass André Henning nicht das volle Ensemble auffuhr und dadurch am Wochenende in Brasschaat möglicherweise eine noch bessere Platzierung des Kölner Herrenteams innerhalb des EHL Ranking Cups „verschenkt“ wurde, darf man angesichts der Punktesituation in der Euro Hockey League getrost zurückstellen. Der dritte deutsche EHL-Startplatz bei den Herren ist dank ordentlichen Abschneidens der Vorjahre (auch von Rot-Weiss Köln) nicht unmittelbar gefährdet.
Und bei den Damen hat der UHC-Sieg dazu beigetragen, dass Deutschland im nächsten Jahr auf alle Fälle zwei Plätze sicher hat. Die Damen-EHL soll ja vom bisherigen Kleinformat ihrer coronabedingt stark beeinflussten Startphase ohnehin wachsen. Zwölf Teams für kommendes Jahr „und irgendwann 24 Mannschaften wie bei den Herren“ kündigte die europäische Verbandspräsidentin Marijke Fleuren bei der Siegerehrung in Hamburg an. „Equally Amazing“, die EHF-Kampagne zur Gleichstellung der Geschlechter, gilt selbstverständlich auch für die EHL. Bleibt zu hoffen, dass der Entwicklungsprozess der europäischen Vereinshockey-Wettbewerbe im nächsten Jahr nicht weiter von der Pandemie reglementiert wird.
So richtig äußern zu Beweggründen will sich keiner der Beteiligten, aber Fakt ist, dass Christian „Büdi“ Blunck nicht mehr Trainer der Bundesliga-Damen des Harvestehuder THC ist. Mit dem Olympiasieger von 1992 als Cheftrainer war der Hamburger Erstligist erst Anfang September in die Feldsaison 2021/22 gestartet, nach zuvor zwei kompletten gemeinsamen Spielzeiten. Doch der 53-Jährige tauchte dann nur beim ersten Heimspiel am 5. September auf dem offiziellen Spielberichtsbogen auf, in den folgenden Partien nicht mehr. Immer häufiger dafür an der Seitenlinie aktiv: der bisherige Co-Trainer Lucas Lampe sowie Paul Pongs. Diese beiden, so bestätigt HTHC-Abwehrchefin Laura Saenger jetzt im DHZ-Interview, seien inzwischen das neue Trainerduo und dies „jetzt für alle eine sehr gute Lösung“. In der lokalen Presse ist zu lesen, dass Blunck aufgrund seiner beruflichen Belastung als TV-Kommentator das zeitaufwändige Traineramt nicht mehr ausüben konnte.
Und noch ein letztes Thema: Seniorenhockey. Auch da hat Corona in den letzten eineinhalb Jahren eigentlich alles lahmgelegt. Aber jetzt starten wieder Aktivitäten. Vorige Woche haben wir über das 115. Löwenpokalspiel der Städteteams von München und Bremen berichtet, heute geht es mit dem Silberschild-Turnier der M50-Landesverbandsauswahlen weiter. Dem Gewinner Westdeutschland haben wir die DHZ-Titelseite gewidmet.
Uli Meyer
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