21.12.2021
Noch Anfang November hatte sich André Henning bedeckt gehalten. Auf die Frage im DHZ-Interview, ob er sich den freigewordenen Posten des Herren-Bundestrainers kurz- oder langfristig vorstellen könne, antwortete der Bundesligatrainer von Meister Rot-Weiss Köln ausweichend: „Eine langfristige Karriereplanung hatte ich zumindest bezüglich meiner Hockeytrainer-Karriere sowieso noch nie.“ Inzwischen steht fest: André Henning wird Nachfolger von Kais al Saadi und soll das deutsche Herren-Nationalteam auf dem Weg Richtung Paris 2024 anführen.
Wenn man ehrlich ist, wird man zugeben müssen, dass die Liste der wirklich in Frage kommenden Kandidaten für diesen Job nicht sonderlich lang ist. Da muss ein hohes Maß an Sachverstand, mindestens genauso viel Führungsqualität und die Fähigkeit vorhanden sein, Begeisterung für ein gemeinsames Projekt zu entfachen. Alles am besten kombiniert mit einer an internationalen Erfahrungen, Erfolgen und Titeln reichen Trainerkarriere. Über dieses nötige, aber seltene Gesamtpaket verfügt André Henning trotz eines erst jungen Lebensalters (38). Mit der Lösung auf männlicher Seite hat der Verband eine von zwei offenen Flanken schließen können. Jetzt braucht es auch für die Damen noch eine gute Lösung bei der Reckinger-Nachfolge.
Bei den Olympischen Spielen in Tokio coachten sie gemeinsam die kanadischen Herren: André Henning (links) und Pasha Gademan (rechts). Nach Hennings Wechsel auf den Bundestrainer-Job wird Gademan künftig alleine für das Kölner Herrenteam zuständig sein. Foto: Worldsportpics
Der Auftrag seitens des DHB ist klar: Die Flaggschiffe A-Nationalteams sollen zurück in die Medaillenränge bei den weltgrößten Events. Die ersten Titel, die es im neuen Jahr zu gewinnen gibt, werden im Hallenhockey ausgespielt. Seit Beginn dieser Woche steht fest, dass neben den Damen auch die Herren mit einer äußerst erfahrenen Mannschaft bei der Hallen-Europameisterschaft an den Start gehen werden. In Hamburg und auch anschließend bei der Hallen-WM in Lüttich/Belgien bilden Valentin Altenburg und Johannes Schmitz das Trainergespann. Erst danach geht das Zepter an André Henning weiter.
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