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Auch der Sport bezieht Stellung

01.03.2022

Es ist Krieg in Europa. Neben politischen und zahlreichen gesellschaftlichen Gruppierungen bezieht auch der Sport Stellung zur russischen Invasion in der Ukraine. Der Weltjudoverband hat Wladimir Putin am Wochenende als Ehrenpräsident suspendiert. Das wird den erfahrenen Judoka Putin, seit 2014 Träger des 8. Dan, vielleicht noch am ehesten berühren als sämtliche Verurteilungen anderer Sportverbände, unter ihnen der Deutsche Olympische Sportbund und mit ihm der Deutsche Hockey-Bund. Aber es ist es ein gutes Zeichen der Solidarität, wenn DHB-Präsidentin Carola Morgenstern-Meyer „in Gedanken bei unseren Hockeyfreunden in der Ukraine ist, die wie die gesamte ukrainische Bevölkerung unvorstellbaren Ängsten, Gefahren und Leid ausgesetzt sind“.

Wenn der Mann, der 2016 im Halbfinale die olympischen Goldträume der deutschen Herren-Nationalmannschaft mit drei Kostproben seiner außergewöhnlichen Kunst nahezu im Alleingang zerstörte, jetzt die Seite wechseln will und kann, dann wäre ein deutscher Bundestrainer – egal wie er heißt – verrückt, diese Option nicht ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Und sie auch auszuprobieren. Sie ahnen es: Es geht um Gonzalo Peillat, einen der anerkannt weltbesten Strafeckenschützen. Der gebürtige Argentinier lebt und spielt seit sechs Jahren in Mannheim, seit kurzem besitzt er auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Vorige Woche nun gingen DHB und Spieler an die Öffentlichkeit, um eine mögliche gemeinsame Zukunft zu verkünden. Kurz danach stand uns Peillat für ein Interview zur Verfügung. Veröffentlicht ist es in der DHZ Nr. 8 wie auch auf der Homepage des Mannheimer HC, www.mannheimerhc.de.

Mit einem Lächeln auf den Lippen hält Gonzalo Peillat seinen deutschen Pass in die Kamera. Foto: MHC

Der Deutsche Hockey-Bund hat die Pferde gewechselt. Beginnend mit dem heutigen Tag, 1. März, übernimmt die Agentur FAKTOR 3 Sport die Presse- und Kommunikationsarbeit für den Sportfachverband. Nach einer Ausschreibung durch den DHB hat sich dieser unter den eingegangenen Bewerbungen für die Agentur aus Hamburg entschieden. Von einem „sehr guten Gesamtpaket“ spricht der DHB in einer Pressemitteilung. Tatsächlich darf man gespannt sein, was sich in naher Zukunft auf der Verbandshomepage (neuerdings magazin.hockey.de) und in sonstigen Mitteilungen zum Beispiel über die Auftritte der DHB-Nationalmannschaften so finden wird. Den Nachweis, Fachkenntnis im Hockey zu haben wie in den vergangenen 21 Jahren die Deutsche Hockey Agentur und dort vor allem deren Kopf Christoph Plass, muss FAKTOR 3 Sport erst noch erbringen. Aber der DHB setzt wohl bewusst darauf, statt der fachlichen Expertise eines kleinen Hauses künftig lieber einem Agentur-Großbetrieb zu vertrauen, der mit seinen zahlreichen Verbindungen und Vernetzungen besser aufgestellt scheint, bei der dringend notwendigen Beschaffung von Sponsoren für den Verband den Türöffner spielen zu können.

lim

 

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