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Pro-League-Reform sorgt für Aufatmen bei Nationalen Ligen

05.04.2022

Wenn nicht noch völlig außergewöhnliche Dinge am heutigen letzten Vorrundenspieltag der 9. Juniorinnen-Weltmeisterschaft passieren (jenseits des DHZ-Redaktionsschlusses), dann läuft es darauf hinaus, dass die deutsche U21-Nationalmannschaft am Freitag (18 Uhr) im Viertelfinale als Zweiter ihrer Gruppe auf Titelverteidiger Argentinien treffen wird. Solch einen starken Gegner im ersten von drei möglichen K.o.-Spielen bis zu einer Medaille sah der Fahrplan der DHB-Delegation eigentlich nicht vor. Doch die ärgerliche, allerdings auch nicht ganz unverdiente 1:2-Niederlage gegen Indien hat diesen Plan über den Haufen geworfen. Noch kann die Truppe von Bundestrainer Akim Bouchouchi zurück in die Spur kommen und sich den Traum von einer WM-Medaille erfüllen. Viertelfinale Argentinien gegen Deutschland – diese Konstellation gab es zuletzt doppelt bei Olympia. Wir können es den deutschen Juniorinnen für ihr bevorstehendes „do or die“-Spiel in Potchefstroom nur wünschen, dass sie ein ganz anderes Gesicht zeigen als die DHB-Damen beim völlig verkorksten Viertelfinal-Auftritt in Tokio.

Die FIH Pro League tut sich immer noch oder weiterhin schwer, ihren richtigen Platz in der Hockeywelt zu finden. 2019 von ihren Gründern um den damaligen Weltverbands-CEO Jason McCracken als selbsternannte Hockey-Revolution mit großem Tam-Tam an den Start gegangen, ist von den Vorschusslorbeeren dieser neuen Weltliga kaum noch etwas übriggeblieben.

Foto: Worldsportpics

Natürlich hat Corona die Entwicklung der Pro League – wie vieles andere – massiv behindert. Doch die Pandemie alleine darf kein Schutzmantel sein für manche Fehleinschätzung, die dieses Hockeyformat von Beginn an begleitete. Weder sportlich noch wirtschaftlich hat die Pro League wie eine Bombe eingeschlagen. Auch wenn die beteiligten Nationen und auch die Teams selbst es natürlich schätzen, immer Top-Gegner vorzufinden, so macht doch keiner einen Hehl daraus, dass dieser Wettbewerb immer noch ziemlich wenig Eigenwert besitzt und vorrangig als die beste Gelegenheit angesehen wird, sich für die wirklich wichtigen Events (Olympia, WM) optimal einzuspielen. Und von Seiten der Vertreter der starken nationalen Ligen kam schon immer Gegenwind, weil die Pro League als „Termin-Vielfraß“ ihnen die Luft zum Atmen abschnitt.

Die neuesten, ziemlich radikalen Veränderungen bei der Pro League dürften daher vor allem bei den Clubvertretern auf Aufatmen sorgen. Warum es für Deutschland in der nächsten Pro-League-Saison kein einziges Heimspiel gibt und was DHB-Vertreter dazu sagen, steht in der aktuellen E-Paper-Ausgabe der Deutschen Hockey Zeitung (DHZ 11). 

 

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