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England-Spiele als Start in den Saisonendspurt

04.05.2022

Mit den Unter-der-Woche-Spielen gegen England gehen die deutschen Nationalmannschaften in den letzten Saisonabschnitt der FIH Pro League 2021/22. Am morgigen Mittwoch (15.00 Uhr Damen; 17.30 Uhr Herren) und Donnerstag (13.00 Uhr Damen; 15.30 Uhr Herren) treten die DHB-Auswahlteams im Mönchengladbacher Sparkassenpark gegen die Briten an. Alle Spiele werden live im Streamingportal DAZN übertragen.

Den Auftritten gegen England werden noch Heimpartien am 21./22. Mai in Berlin gegen Argentinien und am 11./12. Juni in Hamburg gegen die Niederlande folgen. Während für die deutschen Herren mit diesen sechs Partien die 16 Saisonspiele dann abgeschlossen sein werden, haben die Damen im Anschluss an den Dreiklang England – Argentinien – Niederlande noch zwei Auswärtsspiele gegen China am 25./26. Juni zu bestreiten. Wobei „auswärts“ in diesem Fall die Clubanlage des HC Den Bosch in den Niederlanden bedeutet. Die chinesische Mannschaft bestreitet sämtliche Pro-League-Heimspiele aufgrund der Pandemie im Ausland und befindet Ende Juni schon zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft (Start am 1. Juli) in Europa. Auch für die DHB-Damen werden die China-Spiele so etwas wie die WM-Generalprobe darstellen.

Steht vor seinem Debüt im A-Nationalteam: Elian Mazkour. Foto: Wegerich

Die Konzentration im deutschen Lager richtet sich zunächst aber voll und ganz auf die bevorstehen den Spiele gegen England. Beide Bundestrainer haben große Kader nach Mönchengladbach beordert. Seit Sonntag ist man dort zusammen. „Im Vergleich zu anderen Nationen haben wir nicht so viel Zeit miteinander, daher ist es natürlich extrem wichtig und positiv, dass wir jetzt zusammen trainieren können. Es werden heiße Wochen für alle Beteiligten. Aber wir müssen auch sehr auf die Belastungssteuerung achten. Im Vordergrund steht auch die Arbeit im taktisch-strategischen Bereich", sagte Herrencoach André Henning am Montag. Dass er in der Saisonschlussphase der Bundesliga und mit den dazwischen gestreuten Kadermaßnahmen sehr sorgsam mit seinem Personal umgehen muss, ist für ihn selbstverständlich.
Ähnlich sieht es auch Damen-Bundestrainer Valentin Altenburg, der ankündigt, dass möglichst wenig Spielerinnen beide Partien gegen England bestreiten werden. „Ich freue mich, dass wir die Zeit als Mannschaft nutzen können, wir haben nicht mehr so viel Zeit bis zur Weltmeisterschaft", so Altenburg, der von den 34 auf seiner Liste befindlichen Spielerinnen nach den Argentinien-Partien eine erste Reduzierung durchführen will und dann nach den Niederlande-Spielen seinen 20-köpfigen WM-Kader festlegen möchte.

Bei all den im Vordergrund stehenden Themen Kaderfindung und Teamentwicklung ist man im deutschen Lager allerdings auch bedacht, neben guten Leistungen auch möglichst positive Ergebnisse zu liefern. „Ich hätte schon Bock, mal eines der drei über uns in der Weltrangliste stehenden Teams, gegen die wir jetzt spielen, zu schlagen“, verhehlt Valentin Altenburg keinesfalls. Mittelfeldspielerin Elisa Gräve sieht die Partie gegen England als gute Gelegenheit, einen großen Schritt Richtung WM zu machen und in die Routinen reinzukommen. „Da ist noch viel zu verbessern“, sagt Gräve in Rückbetrachtung auf die spielerisch durchwachsenen Partien gegen Spanien und USA. Als „gute Standortbestimmung“ und zugleich Chance, „gegen Weltklassegegner auch an der individuellen Form zu arbeiten“, sieht der Bundestrainer die kommenden Aufgaben.
Die deutschen Damen belegen in der aktuellen Tabelle, die durch die nach wie vor stark unterschiedliche Zahl an ausgetragenen Partien der neun teilnehmenden Mannschaften ein immer noch recht schiefes Bild ergibt, den vierten Rang. Mit zwei Siegen über England (Tabellensiebter) könnten die DHB-Damen vorübergehend Argentinien von Rang drei verdrängen. Bei den Herren könnte die derzeit drittplatzierte deutsche Mannschaft mit Erfolgen über England ebenfalls an Argentinien vorbeiziehen. „Siege sind immer Gold wert“, möchte André Henning die Erfolgsserie seiner Topbesetzung (in sechs Pro-League-Spielen ungeschlagen; die beiden Niederlagen in Indien gab es mit einer Perspektiv­mannschaft) gerne fortsetzen. Und Stürmer Niklas Wellen sieht den vordergründigen Spagat zwischen Entwicklung und Ergebnis ganz pragmatisch: „Wenn man die Themen, die man sich vornimmt, gut umsetzt, stimmen ja meist auch die Resultate.“   lim/hockey.de

 

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