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Ostern in Südfrankreich: Wo man Hockey, Turnierabende, europäisches Miteinander und Meeresbrise verbinden kann

06.05.2022

Drei Tage Hockey unter der strahlenden Sonne Südfrankreichs auf einem Platz direkt am Meer, abgerundet durch ausgelassene Turnierabende – was ein bisschen nach einer Traumvorstellung klingt, wird beim „Tournoi D‘Antibes“ zur Realität.

Nachdem das eigentlich jährlich stattfindende Osterturnier in den vergangenen zwei Jahren der Corona-Pandemie zum Opfer fiel, konnte der französische Hockeyclub ASF Antibes vom 15. bis 18. April endlich wieder seine Tore für Hockeyspielerinnen und -spieler verschiedener europäischer Nationen öffnen.

Unsere deutsche Reisegruppe stellte gleich mehrere Teams und setzte sich in diesem Jahr aus einem sehr bunten Mix unterschiedlicher Vereine zusammen. So waren unter anderem Hockeyclubs aus München, Hamburg, Hannover, Mainz, Ulm, Stuttgart, Freiburg, Konstanz und Frankfurt vertreten. Während es für einige das erste Mal in Antibes war, sind andere bereits seit ihrer Jugendzeit dort bekannt und können gar nicht mehr nachzählen, wie oft sie schon am Turnier teilgenommen haben. So war beispielsweise die aus Ulm stammende Lorena Bonner, die aktuell für die Eintracht Frankfurt in der Regionalliga aufläuft, sichtlich überrascht, als ihr im Rahmen der Siegerehrung ein Sonderpreis für ihr zehnjähriges Antibes-Jubiläum überreicht wurde.

Lorena Bonner (in pink) ist bereits zum zehnten Mal beim Tournoi D‘Antibes und erhält im Rahmen der Siegerehrung einen Sonderpreis zu ihrem Teilnahme-Jubiläum. Foto: privat

Sportlich startet das Turnier zwar erst am Ostersamstag, allerdings wird es bereits am Vorabend traditionell mit der sogenannten „Pasta Party“ am Hockeyplatz eröffnet – natürlich absolute Pflicht für alle Spielerinnen und Spieler (und nicht-hockeyspielende Begleitpersonen). Wie der Name schon vermuten lässt, werden die Teams auf diesem ersten von insgesamt drei Turnierabenden mit ausreichend Kohlenhydraten in Form von Nudeln versorgt. Mit Blick auf die anstehenden Tage empfiehlt es sich, hier ordentlich zuzuschlagen, um eine gute Grundlage für das Wochenende zu schaffen.

Während Teile unserer Reisegruppe zu diesem Zeitpunkt bereits ein paar Tage in Südfrankreich verbracht hatten, quälten sich andere am Freitag noch durch den Reiseverkehr und bereuten die Entscheidung, nicht auch das Flugzeug gewählt zu haben. Pünktlich zum ersten Turnierabend war die ganze Truppe dann aber endlich komplett, was für viele erst einmal ein großes Wiedersehen bedeutete. So konnte im Hotel auf das anstehende Wochenende angestoßen werden, bevor man sich das erste Mal auf den Weg in Richtung Hockeyplatz machte.
Das gesamte Turnier ist vom heimischen Verein so gut organisiert, dass sogar der Transport zwischen Hotel und Anlage gewährleistet wird. Die sogenannten „Navettes“ sorgen dafür, dass die Gastmannschaften die rund 10 Minuten Fahrzeit nicht selbst zurücklegen müssen. Natürlich kam es auch das ein oder andere Mal vor, dass einzelne Spielerinnen und Spieler eine solche Mitfahrgelegenheit aus diversen Gründen verpassten. In diesem Fall musste der Weg dann eben zu Fuß bestritten werden, was ebenfalls machbar ist. Nach dem ersten gemeinsamen Abendessen konnte das Clubhaus des ASF Antibes zur Partylocation umgewandelt und so das Turnier gebührend eröffnet werden.

Nach der – für die meisten wohl eher kurzen – ersten Nacht hieß es dann am Samstag früh aufstehen, um pünktlich für die ersten Spiele auf dem Platz zu stehen. In diesem Jahr konnten wir uns über nahezu perfektes Wetter freuen und das ganze Osterwochenende bei strahlend blauem Himmel unter der Sonne Südfrankreichs verbringen (Sonnencreme ist in Antibes also ein echtes Muss!). Trotz des Urlaubsfeelings kommt beim Tournoi D‘Antibes natürlich auch das Sportliche nicht zu kurz. Gespielt wird 7 gegen 7 inklusive Torhüter auf ein Kleinfeld, wobei einige zusätzliche Regeln zu beachten sind. So ist beispielsweise Schlagen gänzlich verboten, und Tore dürfen maximal auf Bretthöhe erzielt werden.

Buntes Treiben bei traumhaftem Hockey-Wetter: Unter strahlend blauem Himmel finden auf dem Platz des ASF Antibes gleich vier Gruppenspiele gleichzeitig statt, abgetrennt durch Banden, die hallenhockeymäßig eingesetzt werden. Auf dem vorderen Feld trifft das deutsche Team „HC Balotelli“ (in gelb-schwarzen Trikots) gerade auf seine französischen Konkurrenten.  Foto: privat

In den vergangenen Jahren wurde das Turnier ganz klassisch in einer Damen- und einer Herrenkonkurrenz ausgetragen. Wegen mangelnder Anmeldungen von Damenteams musste dieser Modus allerdings geändert werden, sodass es stattdessen diesmal eine reine Herren- und eine Mixed-Spielklasse mit insgesamt 19 Teams gab. Am Samstag und Sonntag standen somit jeweils den ganzen Tag Gruppenspiele auf dem Plan, bis es dann nachmittags wieder zurück ins Hotel ging, um sich für den Abend vorzubereiten. Der ein oder andere schaffte es zwischendurch auch mal, den Weg zum angrenzenden Steinstrand zu finden, den nur Bahnschienen vom Hockeyplatz trennen.

Am Samstag wurde der Abend erneut auf der Anlage des Gastgebers verbracht, am Sonntag ging es dann in eine extra angemietete Location – natürlich wieder ganz bequem via Navette. Während einige Mannschaften bereits auf dem Spielfeld mit auffälligen Trikots oder Accessoires überzeugen konnten, war spätestens jetzt die Kreativität aller gefragt. Der gesamte Abend stand unter dem Motto „Weltreise“, und so repräsentierte jede Mannschaft mit ihren Kostümen ein anderes Land der Welt, was für eine entsprechend bunte Turnierparty sorgte.

Gut, dass der Wecker am Ostermontag nicht ganz so früh klingelte, da an diesem Tag nur noch die Platzierungsspiele anstanden. Eine unserer Damenmannschaften, die „Pink Pants“, konnte sich mit etwas Unterstützung des ein oder anderen Herrenspielers im Halbfinale der Mixed-Klasse durchsetzen und zog damit ins Endspiel ein. Hier stand man zwar einem französischen Herrenteam gegenüber, konnte aber einen zwischenzeitlichen Rückstand gekonnt aufholen und damit den vielumjubelten Turniersieg einfahren.

Die „Pink Pants“ setzen sich in der Mixed-Spielklasse durch und dürfen sich über den Turniersieg freuen. Fotos: privat

Zur Siegerehrung am Ostermontag kommen noch einmal alle Teams zusammen, um das dreitägige Turnier abzuschließen. Fotos: privat

Traditionell lassen wir das Turnier nach der Siegerehrung montags mit einem entspannten Picknick am angrenzenden Strand ausklingen. Ein Großteil unserer Gruppe verbrachte also den Nachmittag bei fast schon romantischer Stimmung am Meer. Einige andere schafften den Weg dorthin an diesem Tag allerdings nicht mehr – zu groß war die Verlockung, mit dem ein oder anderen Kaltgetränk am Hockeyplatz zu verweilen. Am Abend hieß es dann nach dem letzten gemeinsamen Essen schon wieder für einige, Abschied nehmen und die Heimreise antreten. Andere konnten noch ein oder zwei Tage länger in Antibes bleiben, bevor sie ins Flugzeug oder Auto steigen mussten. Alles in allem war das „Tournoi D‘Antibes 2022“ auf ganzer Linie ein Erfolg, und wir blicken bereits jetzt voller Vorfreude auf das Osterwochenende im nächsten Jahr!    Lena Kassel

Falls nun jemand Lust bekommen hat, im kommenden Jahr den klassischen Osterbrunch gegen ein besonderes Hockeyturnier an der Küste Südfrankreichs einzutauschen, freut sich der ASF Antibes über eine Kontaktaufnahme:
Antibes Hockey
Telefon +33-603597213
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ansprechpartnerin: Lisa Ramirez
www.antibeshockey.com
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