24.05.2022
Auf ein gelungenes Pro-League-Event in Berlin können wir zurückblicken. Zunächst einmal für die Berliner Hockeygemeinde war es eine tolle Sache, gab es doch in der Hauptstadt im Feldhockey schon fünf Jahre lang keine solch hochkarätige Veranstaltung mehr. Was rund um die vier Länderspiele so los war, haben wir in einem zweiten Bericht zusammengestellt (in der DHZ-Ausgabe 18). Und sportlich? Auch wenn in nackten Zahlen eine sehr gemischte Bilanz für die deutschen Mannschaften blieb (die Damen mit zwei Niederlagen, die Herren mit fast optimaler Punktausbeute), so werden die Spiele gegen Argentinien natürlich Siegern wie Verlierern viel gutes Arbeitsmaterial für die kommenden Aufgaben mitgeben.
Besonders auf weiblicher Seite darf man gespannt sein, wie mit den „vielen Fragen, auf die wir Antworten finden müssen“ (Zitat Bundestrainer Valentin Altenburg) umgegangen wird. Ganz konkret geht es vor allem auch um die personellen Dinge. Altenburg hatte schon im Vorfeld angekündigt, dass nach den Argentinien-Spielen der derzeit 33 Personen umfassende Kader stark reduziert wird und nur noch eine Art erweiterter WM-Kader die anstehenden Spiele am 11./12. Juni in Hamburg gegen die Niederlande bestreiten wird. Viel Zeit bis zum WM-Start am 1. Juli ist nicht mehr.
Torspektakel und gut gefüllte Zuschauertribünen - das Pro-League-Event in Berlin hatte am Wochenende viel zu bieten. Foto: Ebeling
Lenken wir ein wenig zum internationalen Aspekt weiter. Ihre letzten beiden Spiele vor der Weltmeisterschaft werden die deutschen Damen Ende Juni in den Niederlanden gegen China bestreiten. Dort an der Seitenlinie steht seit wenigen Tagen Alyson Annan. Und als ob die Frau, die bereits als Spielerin Großartiges leistete (Doppel-Olympiasiegerin und Doppel-Weltmeisterin mit Australien), eine besondere Magie zu verströmen vermag, führte die vom holländischen Verband geschasste Erfolgstrainerin (Olympiagold mit Hollands Damen in Tokio) das chinesische Team sofort zum ersten Saisonsieg in der Pro League.
Schließlich noch dieses: Das „deutsche“ Finale in der holländischen Hoofdklasse der Herren steht tatsächlich. Sowohl Titelverteidiger HC Bloemendaal (mit Florian Fuchs) als auch der Pinoké HC (mit Niklas Wellen und Luca Wolff) überstanden das Halbfinal-Play-off. Ab Donnerstag geht es im Best-of-three-Modus um den Landesmeistertitel.
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