07.06.2022
Die alten Meister sind auch die neuen. Beim Final-Four 2022 in Bonn konnten die Damen des Düsseldorfer HC und die Herren von Rot-Weiss Köln ihre Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Weitere Gemeinsamkeiten gab es auch im Detail.
Düsseldorf hatte den gleichen Finalgegner wie 2021 und gewann gegen den Mannheimer HC erneut nach Shoot-out, bei den Kölner Herren stand im Endspiel am Ende wieder ein 1:0 auf der Anzeigetafel, lediglich der Gegner war ein anderer als Mülheim 2021. Der Hamburger Polo Club durfte lange vom großen Coup träumen, ehe ein spätes Gegentor den Höhenflug des Endrundenneulings bremste. Neben den vier Finalisten werden die deutschen Farben kommendes Jahr durch den Harvestehuder THC vertreten, der sich das EHL-Ticket durch einen Sieg im Spiel um Platz drei erwarb.
Im ersten Halbfinale mussten die Kölner Herren gegen Harvestehude lange einem 0:1-Rückstand hinterherlaufen, ehe sie diesen mit drei Toren im letzten Spielviertel noch zum 3:1-Sieg drehten. Anschließend sorgte der Hamburger Polo Club für eine Überraschung, als der hanseatische Neuling den Staffelsieger Mannheimer HC mit 3:0 bezwang. Für Mannheim setzte sich der missglückte Wochenendauftritt am Tag später fort, als man das Spiel um Platz drei gegen Harvestehude mit 2:4 verlor und die Qualifikation für die EHL 2022/23 verpasste.
Bei den Damen verliefen die beiden Halbfinalpartien gänzlich unterschiedlich. Im ersten Spiel schoss der Mannheimer HC gegen den Harvestehuder THC schnell einen Vorsprung heraus. Zur Pause stand es bereits 3:0 und bald nach Wiederbeginn 5:0. Final-Four-Neuling HTHC bekam wenigstens noch seinen Ehrentreffer zum 5:1-Endstand. Auch der Düsseldorfer HC schien in der ersten Hälfte bei einem 2:0-Pausenvorsprung auf einen Sieg zuzusteuern. Doch der Club an der Alster kam im zweiten Durchgang mächtig auf, glich zum 2:2 aus und hatte mehrfach die Führung auf dem Schläger. Düsseldorf rettete sich ins Shoot-out, wo der Titelverteidiger dann mit 4:3 gewann.
Die Deutschen Feldmeister 2022 zeigen stolz ihre erfolgreich verteidigten Trophäen: oben die Damen des Düsseldorfer HC, unten die Herren von Rot-Weiss Köln, deren Siegtorschütze Florian Adrians den Pokal in den Händen hält. Fotos: Chruscz, Kramhöller
Extrem torarm verliefen dann die Endspiele mit nur einem Treffer in 120 Spielminuten. Beim 79. DM-Finale der Herren schoss Florian Adrians sechs Minuten vor Ende die Kölner zum 1:0-Sieg über Polo und damit zum insgesamt zehnten Titel für Rot-Weiss. Das 76. DM-Endspiel der Damen zwischen Düsseldorf und Mannheim ging nach einem 0:0 ins Shoot-out. Dort gewann der DHC 3:2 und machte seine zweite Feldmeisterschaft perfekt. Mit den individuellen Preisen als beste Final-Four-Spieler wurden Nathalie Kubalski von Meister Düsseldorf und Tobias Hauke vom Harvestehuder THC bedacht. lim
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