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Konfusion um den Spielplan der Damen-WM

12.07.2022

Die 15. Weltmeisterschaft der Damen ist für das deutsche Team in Amsterdam bislang so gelaufen, wie man das im Vorfeld einigermaßen hatte erwarten können: Gegen Titelverteidiger Niederlande gab es für Deutschland im holländischen „Wohnzimmer“ des Hockeysports eine wenig überraschende 1:3-Niederlage, dafür konnte mit Siegen über Chile (4:1) und Irland (3:0) der zweite Platz in der Vorrundengruppe A gesichert werden. Das bedeutete für die Danas den Umweg ins Cross-over, um dort mit einem spielerisch eindeutigen, im Ergebnis aber knappen 1:0 über Südafrika den Einzug ins Viertelfinale zu bewerkstelligen. Hier wartet nun am heutigen Dienstag (17 Uhr) nach Redaktionsschluss dieser DHZ-Ausgabe die Mannschaft aus Neuseeland. Die Ozeanerinnen hatten sich in der Gruppe B ohne Niederlage durchgesetzt und verdienten sich damit den direkten Einzug in die Runde der besten Acht.

Sollte die Mannschaft von Bundestrainer Valentin Altenburg ein zweites Mal einem ihrer WM-Handlungsziele („K.o.-Spiele gewinnen“) gerecht werden können, ginge es für sie am Samstag im spanischen Terrassa weiter mit dem Halbfinale. Gegner dort wäre der Sieger des Viertelfinalduells zwischen Argentinien und England. Wer sich streng an dem Spielplan orientiert, der in der DHZ 22 veröffentlicht war, käme zu einer anderen Konstellation der Halbfinalpaarungen. Tatsächlich war unser WM-Spielplan an einer wichtigen Stelle nicht korrekt wiedergegeben. Die Fehlerquelle lag dabei aber nicht bei unserer Redaktion, sondern beim Weltverband FIH. Der hatte auf seiner Homepage (und daraufhin in den verschiedensten Social-Media-Kanälen) einen Spielplan veröffentlicht, der bei den Halbfinalpartien eine falsche Darstellung der eigenen Turnierregularien enthielt. Und dieser Fehler hielt sich seit der Gruppenauslosung am 17. Februar bis sogar in die erste Turnierwoche der WM hinein. Erstaunlich.

Die DHZ gehörte dann mit zu denjenigen, die bei der FIH nachfragten, wie es denn sein könne, dass die beiden Weltranglistenführenden (Niederlande und Argentinien) schon im Halbfinale aufeinandertreffen würden (wenn sie denn bis dahin ihre Spiele gewinnen). Erst da schrillten bei den Verantwortlichen des Weltverbandes die Alarmglocken. Schnelle Versuche, den Fehler durch ein klammheimliches Ändern des Spielplanes und Austausch von entsprechenden Grafiken auf den Social-Media-Kanälen möglichst geräuschlos aus der Welt zu schaffen, scheiterten, weil inzwischen einige teilnehmende Delegationen (auch der DHB) aufmerksam geworden waren und eine Klarstellung verlangten. So musste schließlich FIH-Sportdirektor Jon Wyatt ein offizielles Statement verfassen, den Lapsus einräumen und um Entschuldigung für die entstandene Konfusion bitten.

 

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