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Anhänger von Polo und HTHC sorgten für viel Stimmung

04.10.2022

Die erhöhte Rutschgefahr auf dem an manchen Flecken etwas verschmutzten Kunstrasenplatz war vielleicht der einzige kleine Malus, den der Harvestehuder THC als Ausrichter des KO16-Turniers der Euro Hockey League auf seiner Bilanzrechnung vorfinden konnte. Ansonsten gefielen die Hamburger als starker Gastgeber für 16 Mannschaften aus ganz Europa. Für die Zuschauer am Livestream gab es vier Tage lang nicht nur tolle Tore und schöne Kombinationen zu bewundern, sondern auch eine perfekte Choreografie. Die Zuschauer-Haupttribüne war in ihrer Kompaktheit meist so wunderbar ins TV-Bild gerückt, dass man besonders bei den Spielen mit deutscher, also Hamburger Beteiligung stets den Eindruck einer vollbesetzten Arena bekommen konnte. Überhaupt die Fans: Was die Anhänger von Polo und des HTHC veranstalteten, gab deren Mannschaften eine nicht zu unterschätzende Unterstützung und machte das Turnier zu einem wirklich stimmungsvollen Event.

 

Und sportlich? Was bisher in der jungen Bundesligasaison 2023/23 noch nicht optimal funktionierte, klappte bei Polo als auch dem HTHC an diesem Wochenende auf den Punkt: Man stand hinten stabil und traf vorne ziemlich effektiv. Wie wichtig eine gute Strafeckenausbeute gerade auf diesem Spielniveau ist, zeigte sich sehr eindrucksvoll. Da legte Polo mit Kane Russell und der HTHC wechselweise mit Routinier Michael Körper und dem für seine erst 17 Jahre unfassbar abgeklärten Paul Glander ein ganz hohes Niveau vor. Als Ergebnis hat Deutschland nun drei Teilnehmer am KO8-Finalturnier 2023 – mehr als die starken Holländer oder Belgier. Eigentlich wäre es nach 2017 (Rot-Weiss Köln) an Ostern im nächsten Frühjahr mal wieder Zeit für einen EHL-Triumph einer deutschen Mannschaft.

Nicht nur optisch eine Einheit: Mannschaft und Fans des Harvestehuder THC nach dem Sieg über Barcelona ujnd der erfolgreichen Qualifikation für das KO8-Finalturnier der Euro Hockey League 2023. Foto: S. Müller

 

Apropos Rot-Weiss Köln. Das Herrenteam des amtierenden Deutschen Meisters bezog am Wochenende seine erste Saisonniederlage in der 1. Bundesliga 2022/23, gleiches widerfuhr dem Meister auf weiblicher Seite, dem Düsseldorfer HC. Für die beiden Champions wird es vermutlich nicht mehr als ein Betriebsunfall auf dem Weg in die Play-offs im kommenden Frühjahr sein, aber nach außen hin dürften solche Resultate die befriedigende Erkenntnis fördern, dass das Oberhaus ein gutes Stück ausgeglichener geworden ist. Kein Team ist unantastbar, und selbst die Branchenführer müssen eine Niederlage fürchten, wenn sie nicht zumindest einen Großteil ihres Leistungsvermögens auf den Platz bringen. So macht die Liga Spaß.

 

 

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