03.01.2023
Willkommen im neuen Jahr! Um 2023 sehr gemütlich anzugehen, bleibt wahrlich kaum Zeit. In zehn Tagen fängt die Weltmeisterschaft an, unser deutsches Herren-Team fliegt Ende dieser Woche nach Indien. Vorher hatte ich noch Gelegenheit, mit Bundestrainer André Henning ein Interview zu führen. Zur WM haben wir neben den Chefcoach-Aussagen weitere lesenswerte Infos in unserer ersten Ausgabe des Jahres (DHZ 1) zusammengestellt.
War der Zeitpunkt des 15.Herren-WM-Turniers länger schon bekannt, so kommt das zweite große Beschäftigungsthema von der Chronik her doch überraschend. Das Präsidium des Deutschen Hockey-Bundes hat mit Beschluss vom 21. Dezember einen Außerordentlichen Bundestag einberufen. In Frankfurt am Main soll am 4. Februar (am Vormittag der Hallen-DM-Halbfinalspiele am gleichen Ort) über eine Sonderumlage und eine Beitragserhöhung abgestimmt werden. Bis zum Ordentlichen Bundestag am 6. Mai in Berlin wollte die DHB-Führung nicht warten. Ein früherer Beschluss „gibt die notwendige Zeit für die Planung und Steuerung des Jahres 2023“, wie es in der offiziellen Begründung heißt. Vor allem den Fortgang des DHB-Digital-Projekts gilt es frühzeitig sicherzustellen und „ansonsten notwendige drastische Gegenmaßnahmen zu verhindern“.
Der neue DHB-Direktor Bildung Stephan Haumann will in seinem Ressort einiges bewegen, denn er sieht im Bereich Bildung bzw. Qualifikation einen ziemlichen Notstand in der deutschen Hockeylandschaft. Foto: privat
Retten die Vereine mit den zusätzlichen rund 400 000 Euro, die Umlage und höhere Beiträge sogleich in die klammen Kasse des Bundes spülen würden, den DHB vor einer drohenden Zahlungsunfähigkeit? Gerüchte um eine Insolvenz gibt es schon länger. Es dürfte spätestens in Frankfurt eine offene Aussprache darüber geben, wie die Verbandsspitze das schlingernde Schiff wieder auf Kurs bringen will. Wer vorher schon mehr wissen will, sollte die Video-Infoveranstaltung am 18. Januar nicht missen.
Was fast ein wenig untergeht dabei, dass der DHB den Bereich Bildung stärken und hier auch finanziell investieren will. Warum dies bitter nötig ist, erläutert der neue DHB-Direktor Bildung Stephan Haumann in einem ausführlichen Beitrag, den wir in dieser DHZ-Ausgabe veröffentlichen. Nur ein Aspekt daraus: Laut Haumanns Berechnungen werden von den rund 4000 Mannschaften, die im deutschen Hockey am Spielverkehr teilnehmen, etwa zwei Drittel von Personen trainiert (oder zumindest sportlich betreut), die über keine gültige Trainerlizenz verfügen. Erstaunlicherweise betrifft das nicht nur den sogenannten Breitensport, sondern auch leistungsambitionierte Teams. lim
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