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Indien - neues Selbstbewusstsein, aber auch neue Erwartungen

10.01.2023

Bei unseren Verantwortlichen würden vermutlich Schweißperlen auf der Stirn stehen, wenn sie die Aufgabe hätten, ein Stadion mit 15.000 oder 20.000 Zuschauern für einen Spieltag einer Hockey-Weltmeisterschaft in Deutschland zu füllen. In Indien ist das kein Thema. Wenn an diesem Freitag der Startschuss zur 15. WM der Herren fällt, dann werden wahrscheinlich an mehreren der 15 Spieltage die Besuchertribünen in Bhubaneswar und Rourkela bestens ausgelastet sein. Eigens für dieses Großereignis wurde in Rourkela eine Arena hingestellt, die so viele Zuschauer auf die Ränge bringen kann wie kein anderes Hockeystadion der Welt. Hockey hat in Indien eine riesige Tradition. Im Land des Rekord-Olympiasiegers war es über lange Jahre der Volkssport Nummer eins.

 

Mag das öffentliche Hockey-Interesse im Land der 1,4 Milliarden Menschen zwischendurch deutlich abgeflacht gewesen sein, weil auch der sportliche Niedergang der indischen Nationalmannschaften rasant war, so hat sich das Blatt längst wieder gewendet. Vor allem der Gewinn der olympischen Bronzemedaille 2021 nach 41 Jahren ohne internationalen Erfolg hat Hockey in Indien wieder zurück in die Schlagzeilen gebracht. Das macht die jetzt beginnende Weltmeisterschaft nur noch interessanter. Bei den WM-Turnieren 2010 in Neu Delhi (Platz 8) und 2018 in Bhubaneswar (Platz 6) war Gastgeber Indien kein wirklicher Titelkandidat. Diesmal ist das anders. Der Erfolg von Tokio und auch das starke Abschneiden bei der Pro League 2021/22 (Platz 3) haben beim indischen Team neues Selbstbewusstsein gefördert. Aber natürlich auch eine neue, höhere Erwartungshaltung im eigenen Land. Man darf gespannt sein, wie die Mannschaft mit diesem Druck umgeht. Ansonsten gilt das, was Bundestrainer André Henning kürzlich sagte: „Eine WM in Indien ist für jeden, der Spaß an Hockey hat, ein wirklich außergewöhnlich schönes Erlebnis und eine Gelegenheit, die du nur mögen kannst.“ Hierzulande kann man Bewegtbilder von der Meisterschaft 2023 nur live verfolgen, wenn man den kostenpflichtigen Streamingdienst DAZN abonniert. Die genauen Spiel-/Sendezeiten gibt es ebenso wie weitere Infos vor WM-Start in der DHZ-Ausgabe 2.

 

Auf 15.000 Zuschauerplätze erweitert wurden die Tribünen des Kalinga-Hockeystadions in Bhubaneswar. Hier findet am 29. Januar das WM-Finale (und davor 23 andere Spiele der 15. Weltmeisterschaft) statt.  Foto: FIH

Über den „Danas Forest“, den von der deutschen Damenauswahl ins Leben gerufenen Hockeywald in Südafrika, haben wir zuletzt in der DHZ in Ausgabe 41 des vorigen Jahres ausführlich berichtet. Lob gab es nun von höchster Stelle. Tayyab Ikram, Präsident des Welthockeyverbandes FIH, sagte im Rahmen einer FIH-Spende (300 Bäume) über das Projekt: „Wenn es um nachhaltige Entwicklung geht, müssen wir alle eine Rolle spielen. Insbesondere der Sport hat ein großes Potenzial, als Katalysator für positive Veränderungen in der Gesellschaft zu wirken. Ich möchte den Danas und der Grootbos Foundation zur ihrer großartigen Kampagne gratulieren, Nachhaltigkeit zu fördern und das Bewusstsein für die Klimakrise zu schärfen. Ich freue mich sehr, dass die FIH diese wunderbare Initiative unterstützen wird." Sauber!

 

Gleichzeitig fordert Ikram weltweit auf, über den folgenden Link für den „Hockey Forest“ zu spenden: https://grootbosfoundation.org/donate

 

Mehr Analysen und Geschichten in der neuen Ausgabe der Hockey-Zeitung. Zum Download der aktuellen Ausgabe geht es hier

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