28.02.2023
Der erste Teil der Deutschen Hallenmeisterschaften 2023 der Jugend ist gelaufen. Und er brachte einen durchgehenden Triumph für jene Mannschaften, die sich über die Nord-Ost-Zwischenrunden für die DM qualifiziert hatten: Bremer HC (Weibliche U18), Harvestehuder THC (WU16) und Berliner HC (WUI14) holten die begehrten blauen Meisterwimpel.
Szene aus dem Finale der weiblichen U16, bei dem sich in Düsseldorf der Harvestehuder THC mit 5:0 über den 1.Hanauer THC durchsetzen konnte. Foto: Sternberger
In den Endspielen unterlegen waren jeweils Mannschaften aus dem Süddeutschland. Erstaunlich deutlich ging die dritte Region leer aus: Sämtliche sechs Vertreter des Westdeutschen Hockey-Verbandes blieben bei der DM bereits in der Vorrunde hängen, fünf der sechs WHV-Teams gewannen in der Gruppenphase kein einziges Spiel. Die jetzt am Wochenende anstehenden drei DM-Entscheidungen im männlichen Nachwuchsbereich werden zeigen, ob das alles bloß Zufall war oder ein kleiner Trend zu erkennen ist.
Mag für Christopher Rühr bei der zurückliegenden Weltmeisterschaft trotz des gewonnenen WM-Titels individuell nicht alles perfekt gelaufen sein, wie zwei längere Zeitstrafen und eine nur hauchdünn umgangene Spielsperre für das Halbfinale unterstreichen, so hat der deutsche Stürmer doch etwas ganz Besonderes erreicht. Sein Tor zum 2:0 im Gruppenspiel gegen Japan wurde vom Weltverband jetzt mit dem von FIH-Ausrüster Polytan gestifteten Preis „2023 World Cup's Poligras Magic Skill Award“ ausgezeichnet. Hatte Rühr schon direkt bei der Siegerehrung in Bhubaneswar den Publikumspreis (Fan’s Choice Award) für das schönste WM-Tor erhalten, so ging sein artistischer Treffer nach ebenso genialem Zuspiel von Hannes Müller nun auch bei einem nachträglichen Publikumswettbewerb als jene Aktion hervor, die die Magie unseres Sports offenbar am besten widerspiegelt. Unter sechs auf der Shortlist stehenden WM-Spielsituationen konnten Hockeyfans weltweit auswählen. Und die gaben mehrheitlich ihre Stimme an Christopher Rühr. Herzlichen Glückwunsch auch an dieser Stelle!
Ein auch von der finanziellen Dimension gewaltiges Projekt ist „DHB digital“. Dass es verschiedene Ansätze geben kann, wie man die nötige Anpassung des bisherigen Systems an die Erfordernisse der sich fortentwickelnden Welt gestaltet, ist nichts Ungewöhnliches. Ebenso, dass nicht jeder zum Zug kommen kann, der sich für die Umsetzung interessiert. Stefan Gentzmer war mit seiner Softwareentwicklungsfirma CO4S einer von acht Bewerbern auf eine Ausschreibung. Gentzmer empfindet die bisherige Berichterstattung zur Sache als „einseitig und unkritisch“, will seinen in der DHZ 9 veröffentlichten Leserbrief aber nicht als Reaktion eines gekränkten Verlierers verstanden wissen.
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