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MU18: Sieger Mannheim mit der perfekten Teamleistung

05.02.2023

Zu einer rein süddeutschen Angelegenheit wurde die Titelentscheidung bei der 53. Deutschen Hallenmeisterschaft der männlichen U18 in Mülheim. Dabei konnte sich der Mannheimer HC gegen den Münchner SC mit 4:0 durchsetzen und seinen zweiten Hallen-Meistertitel nach 2020 in dieser höchsten Jugendaltersklasse feiern. „Das war speziell im Finale eine perfekte Teamleistung des MHC. Da hat jeder seine Aufgabe stark erfüllt“, würdigte DHB-Spielbeobachter Sebastian Folkers, der für den erkrankten U18-Bundestrainer Peter Maschke kurzfristig eingesprungen war, den verdienten Champion.

Ungeschlagen waren die beiden späteren Finalisten durch die Vorrunde gegangen, wobei Mannheim den etwas souveräneren Eindruck machte. Alle seine drei Begegnungen in der Gruppe A gewann der baden-württembergische Landesmeister mit mindestens zwei Toren Vorsprung. Den zweiten Halbfinalplatz sicherten sich die Zehlendorfer Wespen, die das entscheidende Spiel gegen Harvestehude mit 5:3 für sich entschieden. In der Gruppe B machte es München torreich und knapp. Denn selbst nach 5:4 über Berliner HC und 6:5 über Uhlenhorst Mülheim hätte der MSC im letzten Spiel noch ausscheiden können. Das 3:3 gegen HC Ludwigsburg beließ München aber im Rennen. Berlin sicherte sich den zweiten Rang vor Ludwigsburg. Gastgeber Uhlenhorst wurde ohne Punkt Gruppenletzter. Und da auch der zweite WHV-Vertreter Gladbach sieglos nur den vierten Gruppenplatz belegte, setzte sich die schon im weiblichen Bereich gezeigte Negativserie des Westens (kein Team im Halbfinale) hier fort.

MU18-Hallenmeister Mannheimer HC. Nach 2020 zum zweiten Mal in dieser Altersklasse konnten sich die Badener den blauen Siegerwimpel sichern. Foto: S.Rixecker

Die Halbfinalspiele am Sonntagmorgen waren nichts für schwache Nerven. Sowohl Mannheim (3:3 gegen Berliner HC) als auch München (2:2 gegen Zehlendorfer Wespen) mussten ins Shoot-out. Während der MHC-Sieg mit 2:1 noch in die Kategorie „normal“ eingestuft werden konnte, war die Entscheidungsfindung im zweiten Spiel an Dramatik kaum mehr zu überbieten. Beide Seiten ließen mehrfach Matchbälle aus. Bezeichnend schließlich der 7:6-Siegtreffer des MSC. Münchens Kapitän Quirin Nahr hatte den Wespen-Torwart zwar überwunden, aber nur den Pfosten getroffen, doch der Nachschuss passierte gerade noch rechtzeitig vor Ablauf der Sechs-Sekunden-Frist die Torlinie.
So hochspannend die beiden Vorschlussrundenspiele verliefen, so klar war am Ende das Ergebnis im Finale. Der Mannheimer HC revanchierte sich gegen München für die zwei Wochen zuvor bei der süddeutschen Meisterschaft erlittene 2:3-Endspielniederlage. Mann des Mülheimer Endspiels war Jonas Förster. Der Mannheimer Angreifer brachte mit seinen drei Treffern (9./12./18.) sein Team auf die Siegerstraße, Lennart Schmitz-Roekerath (27.) stellte mit dem 4:0 den Endstand her. „Der MSC hat alles versucht, sich aber an der MHC-Defensive die Zähne ausgebissen. Mannheim hat es geschafft, die entscheidenden Räume auf dem Platz zu dominieren. Sie hatten eine sehr gute Spielkontrolle, vor allem im Finale, aber auch davor schon“, stellte Sebastian Folkers fest. Im Team von MHC-Cheftrainer Lucas Koch sei neben einem starken Torwart Florian Simon der Chefstratege Hugo von Montgelas herausgestochen, so Folkers.

Das Allstar-Team bei der DM der männlichen U18 in Mülheim. Von links Jonas von Gersum, Florian Simon, Lukas Kossel, Christian Franz, Hugo von Montgelas und Benedikt Geyer mit DHB-Spielbeobachter Sebastian Folkers. Foto: S.Rixecker

Simon und von Montgelas gehörten dann auch dem „Allstar“-Team dieser Endrunde an, in das der DHB-Beobachter noch Lukas Kossel (Zehlendorfer Wespen), Christian Franz (Berliner HC), Benedikt Geyer (Münchner SC) und Jonas von Gersum (Harvestehuder THC) berief. Überdurchschnittliche Leistungen hätten auch Jan Wentscher (MHC), Quirin Nahr (MSC), Julijan Cerkez (Ludwigsburg), Johann Wehnert (Wespen), Nico Kirstein (BHC), Paul Glander (HTHC), Alec von Schwerin (Mülheim) und Fiete Boermans (Gladbach) gezeigt. Sebastian Folkers lobte das sportlich „sehr gute Niveau“ dieser DM. „Mir hat imponiert, dass alle mit offenem Visier verteidigt haben, da gab es viel Manndeckung und Pressing. Alle Teams haben tolle Lösungen nach vorne gesucht und oftmals auch gefunden“, so der Beobachter über eine torreiche und spannende Meisterschaft. Zum guten Niveau hätten auch die Schiedsrichter Florian Bariszlovich, Malte Garske, Yannik Holzmüller, Fabian Jung, Marcel Knakowski, Julian Schemmann, Kevin Schindler und Pascal Wetzel mit einer „super Leistung“ (Folkers) beigetragen. „Da wurde sehr viel kommuniziert und Konflikte auf dem Spielfeld meist verbal gelöst, anstatt mit vielen Karten zu hantieren“, fiel dem Beobachter wohltuend auf.
Abgerundet wurde das positive Bild durch eine Top-Organisation seitens des HTC Uhlenhorst Mülheim. „Das haben die super gemacht“, so Sebastian Folkers. lim

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