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Christian Blasch: Ende einer langen Reise

27.03.2023

Deutschlands erfolgreichster Hockey-Schiedsrichter hat seine internationale Karriere beendet. Christian Blasch erhielt Ende Februar vom Hockeyweltverband FIH die offizielle Bescheinigung seines Rücktritts, nachdem er die international gültige Altersgrenze von 47 Jahren erreicht hat. „Die Reise kommt schließlich zu einem Ende“, vermerkte Blasch in den sozialen Netzwerken.

Die Champions Trophy 2002 in Köln war für den Mülheimer, der seit 1998 die internationale Lizenz besaß, das erste richtig große Turnier im Erwachsenenbereich. Danach ging auf Weltebene über zwei Jahrzehnte hinweg fast keine Veranstaltung mehr über die Bühne, an der der großgewachsene Schiedsrichter vom HTC Uhlenhorst nicht im Einsatz war. Von der Europameisterschaft 2003 an kamen insgesamt fünf EM-Beteiligungen, drei Weltmeisterschaften (2006 bis 2014) und vier Olympische Spiele (2004 bis 2016) zusammen. Die Leitung des olympischen Finals von Rio 2016 (zusammen mit dem Südafrikaner John Wright) war der Höhepunkt von 190 Länderspielen unter Blaschs Leitung.

Schiedsrichter Christian Blasch bei der „sportlichen Arbeit“. Der erfolgreichste deutsche Unparteiische hat nun nach über zwei Jahrzehnten seine internationale Laufbahn offiziell beendet. Foto: Worldsportpics

Nominiert war der Diplom-Betriebswirt auch für Olympia 2020/21 sowie die WM 2023, doch Tokio musste er verletzt absagen und seine letztmögliche Weltmeisterschaft aus zeitlichen Gründen. „Während dieser tollen Hockeyreise hatte ich das Vergnügen, viele tolle Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen. Manchmal haben wir sogar mehr ,Ferien‘ zusammen verbracht als mit unseren Familien. Das ist wirklich nicht selbstverständlich und es ging nur durch die tolle Atmosphäre und Beziehung innerhalb der Gruppe der Schiedsrichter! Ich bin wirklich dankbar für die Erfahrungen, die ich in den letzten zwei Jahrzehnten machen konnte“, schrieb Blasch.
Den Dank an Ehefrau Susanne und die Kinder vergaß der Familienvater nicht: „Ohne euer ‚den Rücken freihalten‘ und eure eigenen Wünsche und Bedürfnisse zurückzuhalten wäre es mir nicht möglich gewesen, so viel Zeit für Hockey zu verbringen. Ich weiß das wirklich zu schätzen.“
Ein gänzlicher Abschied von der Schiedsrichterei (Blasch: „Eine großartige Lektion fürs Leben; wird immer meine Leidenschaft sein“) ist nicht zu erwarten. National ist der neue Bundesliga-Rekordmann – mit jetzt 626 BL-Einsätzen und darunter vielen DM-Endspielen hat Blasch kürzlich Frank Lubrich (620) an der Spitze abgelöst – weiterhin gefragt, zudem ist Christian Blasch seit vielen Jahren auch stellvertretender Vorsitzender des DHB-Schiedsrichter- und Regelausschusses. Und international würden ihm als Umpires Manager bestimmt schnell alle Türen offenstehen. lim

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