13.06.2023
Auch wenn der Hockeysport gerne öfters in der Medienlandschaft präsent wäre, auf diese Schlagzeilen hätte er aber sicher gerne verzichtet. Nicht wegen der sportlichen Bilanz gelangte das Final-Four um die Deutschen Feldmeisterschaften 2023 sogar über die Sportressorts hinaus an die Öffentlichkeit. Nein, es war die Posse um die verlorene Silberschale für den Damen-DM-Sieger, weswegen es Hockey vergangene Woche sogar bis in seriöse Nachrichtensendungen schaffte. Aufgetaucht ist das gute Stück trotz aller Bemühungen bis heute nicht, dem Düsseldorfer HC als Meister der Jahre 2021 und 2022 ist die Angelegenheit „unfassbar unangenehm“, wie der DHC-Vorsitzende Niels-Ansgar Maisch eingesteht. Mittlerweile wurde bekannt, dass in Düsseldorf neben der Silberschale, die seit 1969 jedes Jahr ohne Vorkommnisse von einem Feldmeister zum nächsten als Wanderpokal weitergereicht wurde, auch der Ehrenpreis für den Hallenmeister, eine Silbertrophäe in Kannenform, abhanden gekommen ist. Noch hoffen alle Beteiligten – der DHC, die Hockeyliga und der DHB -, dass diese krumme Geschichte noch ein gutes Ende finden wird.
Lobende Worte hört man gern. Vor allem wenn sie vom ranghöchsten Sportrepräsentanten der Welt stammen. Vor wenigen Tagen hat Thomas Bach, der deutsche Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), gesagt, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Hockey-Weltverband FIH und dem IOC gerade „besser denn je ist“. Bach war in Lausanne dabei, als die FIH ihre „Empowerment and Engagement“-Strategie vorstellte. Die Strategie zielt in erster Linie darauf ab, Hockey-Stakeholder wie Kontinentalverbände und Nationalverbände zu befähigen, die Entwicklung des Hockeysports auf ihren jeweiligen Kontinenten und Ländern voranzutreiben. Der Dachverband unterstützt dabei logistisch, personell und auch finanziell. FIH-Präsident Tayyab Ikram sagte, dass die Entwicklung von Hockey in allen Teilen der Welt „die oberste Mission der FIH“ sei. Und obwohl in diesem Bereich im Laufe der Jahre schon „große Fortschritte“ erzielt wurden, sei es an der Zeit zu handeln, „um das nächste Level zu erreichen“. Ikram betonte zugleich: „ ,Athletes first‘ ist unser Motto, mit besonderem Fokus auf die Jugend.“ Der IOC-Chef lobte den „zukunftsorientierten Ansatz“ und merkte an, dass durch die FIH ein „frischer Wind der Innovation“ zöge.
Mit einem selbst beschrifteten, herkömmlichen Porzellanteller (und dem blauen Meisterwimpel) feierten die Damen des Mannheimer HC ihren Meistertitel. Foto: Markgraf
Auf dem Weg zur Europameisterschaft steht für die deutschen Damen- und Herren-Nationalteams in den nächsten Wochen ein großer Block an Pro-League-Spielen an. Danach wollen die Bundestrainer ihre EM-Kader benennen.
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