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EM ohne Pia Maertens und Christopher Rühr

16.06.2023

Mit der Auftaktstation London beginnt für die deutschen Nationalmannschaften der zweite Teil ihrer Pro-League-Saison. Vom 16. Juni an bestreiten die Damen- und Herren-Teams des DHB innerhalb von nur gut zwei Wochen jeweils acht Spiele in der FIH-Weltliga.

Am 5. Juli wird nicht nur feststehen, auf welcher Tabellenposition die DHB-Auswahlteams die Pro-League-Saison 2022/23 abgeschlossen haben. Auch dürfte bis dahin weitgehend Klarheit darüber herrschen, mit welchem Personal die Bundestrainer für die Europameisterschaft planen.
Nach Abschluss der Pro-League-Spiele hat zumindest Damen-Chefcoach Valentin Altenburg seine EM-Nominierung angekündigt. Herren-Trainer André Henning will noch einen Arbeitslehrgang Mitte Juli in Hamburg abwarten, ehe auch er seinen EM-Kader verkünden möchte. Zwei prominente Namen werden beim Saison-Höhepunkt im August in Mönchengladbach auf alle Fälle fehlen: Pia Maertens ist nach ihrem Kreuzbandriss im Januar noch nicht wieder so weit (Valentin Altenburg am Montag: „Es stand nie zur Debatte, dass Pia die EM spielen wird“). Und bei den Herren setzt Weltmeister Christopher Rühr aus Studiengründen für den kompletten Sommer aus. „Mein voller Fokus liegt jetzt darauf, das Physikum erfolgreich zu absolvieren, bevor wir im Herbst in die sehr intensive Olympia-Vorbereitung starten. Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, ich bin seit elf Jahren ohne Unterbrechung Teil der Nationalmannschaft und habe entschieden, die Prioritäten nun für einige Monate zu verschieben“, ließ der 29-Jährige nach Absprache mit André Henning wissen.
Beide Bundestrainer haben, was das Personal angeht, einen Personenkreis benannt, mit dem sie nun die Pro-League-Aufgaben angehen und aus dem sehr wahrscheinlich auch der EM-Kader bestückt wird. Valentin Altenburg hat 25 Spielerinnen in einen „vorläufigen EM-Kader“ berufen, bei den Herren sind zunächst 24 Spieler für die acht Pro-League-Spiele berufen worden.

Pia Maertens (links) hat sich von ihrem Kreuzbandriss noch nicht so weit erholt, dass sie die EM 2023 bestreiten könnte. Foto: Sternberger, Worldsportpics


25er-Kader Damen:
Tor: Nathalie Kubalski, Noelle Rother, Julia Sonntag; Feld: Kira Horn, Amelie Wortmann, Nike Lorenz, Selin Oruz, Anne Schröder, Lisa Nolte, Lena Micheel, Charlotte Stapenhorst, Sonja Zimmermann, Pauline Heinz, Sara Strauss, Cécile Pieper, Emma Davidsmeyer, Viktoria Huse, Jette Fleschütz, Hanna Granitzki, Linnea Weidemann, Jule Bleuel, Benedetta Wenzel, Stina Kurz, Felicia Wiedermann, Laura Saenger.

24er-Kader Herren:
Tor: Alexander Stadler, Jean-Paul Danneberg; Feld: Mathias Müller, Mats Grambusch, Lukas Windfeder, Raphael Hartkopf, Benedikt Schwarzhaupt, Niklas Wellen, Johannes Große, Constantin Staib, Timm Herzbruch, Paul Kaufmann, Teo Hinrichs, Tom Grambusch, Gonzalo Peillat, Justus Weigand, Niklas Bosserhoff, Marco Miltkau, Martin Zwicker, Hannes Müller, Timur Oruz, Malte Hellwig, Thies Prinz, Moritz Ludwig.

„Mit Moritz Trompertz haben wir einen Spieler, der seine Karriere beendet hat. Zusätzlich fällt Linus Müller kurzfristig für die Maßnahmen verletzungsbedingt aus, und bei Mats Grambusch wird es eine spontane Entscheidung, ob er zu uns stößt, weil er vor kurzem Vater wurde und sich beim Final4 leicht verletzt hat. Christopher Rühr wird aus Studien-Gründen den gesamten Sommer fehlen. Ansonsten haben wir alle an Bord”, sagte André Henning am Montag.
Speziell vor dem Auftaktgegner Großbritannien hat der DHB-Coach höchsten Respekt. „Die Engländer hätten im Januar sehr gut Weltmeister werden können, wenn sie uns geschlagen hätten“, weiß Henning, wie eng es im WM-Viertelfinale war und wie gut die Briten in Form waren. Auch Kollege Altenburg ahnt, dass Großbritannien „uns in den Bereichen Zweikampf und Spielgeschwindigkeit richtig fordern wird“.
Derweil ist das Pro-League-Geschehen in Eindhoven weitergegangen. Durch die Punktgewinne anderer Teams (siehe unten) sind beide deutschen Mannschaften auf hintere Tabellenplätze abgesackt, allerdings haben sie noch genügend Gelegenheiten, wieder aufzurücken. Als erste Mannschaften haben Indiens Herren und Chinas Damen  ihr Pensum von 16 Saisonspielen abgeschlossen.  lim/hockey.de

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