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"Das war ein krasses Finale" - Stimmen zur U18-EM

20.07.2023

Mit dem maximalen sportlichen Erfolg in Form von zwei Titeln für die deutschen Mannschaften sowie viel Lob und Anerkennung von Gästen aus ganz Europa für den Ausrichter Crefelder HTC endete am Sonntag in Krefeld die 12. Europameisterschaft der U18. Beim ersten EM-Turnier dieser Nachwuchsaltersklasse in Deutschland gewannen auf der CHTC-Anlage vor bemerkenswerter Kulisse von rund 2000 Zuschauern erst die deutschen Jungen nach einem 3:2-Finalsieg über Belgien den Titel. Ebenfalls gegen Belgien setzten sich anschließend auch die deutschen Mädchen durch. Nach torlosen 60 Finalminuten gewann Deutschland das Shoot-out mit 3:2.

Auf weiblicher Seite war es nach 2002 und 2021 der dritte EM-Titel für Deutschland, bei der männlichen U18 gar schon der fünfte nach 2007, 2015, 2016 und 2021. Von einem „überragenden Ergebnis“ sprach DHB-Sportdirektor Martin Schultze, und DHB-Vizepräsident Jugend Andreas Knechten fragte eher rhetorisch: „Zweimal Europameister im eigenen Land – was will man Tolleres haben?“ Die DHZ hat zahlreiche weitere Stimmen zum EM-Erfolg gesammelt:

„Ich finde, dass es ein verdienter EM-Titel für uns war, weil wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert haben. Nach dem verrückten Halbfinale haben wir uns auch im Endspiel hineingearbeitet und in der zweiten Halbzeit sehr gut zusammengespielt, Druck aufgebaut und Chancen erarbeitet. Bemerkenswert ist für mich auch, dass wir auch ohne Paul Glander, den wir zur U21 abgegeben haben und der dort und in der Bundesliga ein herausragender Eckenschütze ist, hier bei der EM die beste offensive Ecke hatten, auch ohne Varianten zu gebrauchen. Vielen Dank an den Crefelder HTC, der mit toller Atmosphäre und super Organisation die Anlage zu unserem Wohnzimmer gemacht hat.“
Peter Maschke, Bundestrainer Männliche U18

„Das war ein krasses Finale, ein gutes Spiel von uns. Wir belohnen uns übers ganze Spiel hinweg leider nicht mit einem Tor, das wir mit einer der vielen Ecken oder sonstigen guten Chancen hätten machen können. Da fehlte leider immer ein bisschen und das letzte Stück, um uns noch weiter von der Konkurrenz wegzubringen. Ansonsten waren wir hier die beste Mannschaft und sind daher verdient Europameister geworden. Auch das Endspiel hat gezeigt, dass wir verdient den Titel gewonnen haben. Shoot-out ist immer auch ein wenig Glück, aber wir haben uns das hart erarbeitet und gut vorbereitet. Es freut mich super für die Mädels. So einen Tag und so einen Titel wie heute erlebt man nur einmal im Leben, das wird uns immer verbinden. Und das feiern wir jetzt erstmal ordentlich.“
Niklas Benecke, Bundestrainer Weibliche U18

„Es ist ein überragendes Ergebnis: doppelter Europameister. Beide Mannschaften sind verdiente Sieger der Finalspiele. Nach teilweise durchwachsenen Vorrunden kam die Leistungssteigerung bei unseren Mannschaften zum richtigen Zeitpunkt im Halbfinale und heute haben wir die besten Leistungen der deutschen Teams im Turnier gesehen. Insgesamt war es eine großartige Veranstaltung mit mehr als 2.000 Zuschauern am Finaltag. Ein großer Dank gilt dem CHTC für eine hervorragende Ausrichtung dieser U18-EM.“
Martin Schultze, DHB-Sportdirektor

Wichtiger Moment im Finale der Jungen: Titus Wex hat für Deutschland gerade das 3:1 gegen Belgien erzielt und wird von den Teamkollegen Jan Wentscher, Ben Hasbach und Vincent Scholz (von links) gefeiert. Foto: Kramhöller

„Ziel im Vorfeld war es schon, aufs Treppchen zu kommen, und dann mit den deutschen Zuschauern im Rücken noch ein bisschen mehr rauszuholen. Die Teams sollten die Heimkulisse nicht als zusätzlichen Druck empfinden, sondern die Atmosphäre aufsaugen und zusätzlichen Schwung dadurch erhalten. Das hat funktioniert. Man hätte mit dem Treppchen zufrieden sein können, aber jetzt sind wir zweimal Europameister im eigenen Land geworden – was will man Tolleres haben? Wir als Hockey-Nation stehen gerade exzellent da, besser kann es nicht sein: Herren-Weltmeister, jetzt zweifacher U18-EM-Sieger - Deutschland hat alle möglichen Titel 2023 bisher geholt, die Pro League mal ausgenommen. Da kann man ein klein bisschen stolz sein. Auch unsere beiden EM-Schiedsrichter Alexandra Pollex und Raphael Adrien haben ein sehr gutes Feedback bekommen. Dazu kommt noch die tolle EM-Ausrichtung durch den Crefelder HTC. Das Team um Alexandra Dittmar und Hans-Werner Sartory hat einen hervorragenden Job gemacht. Von den Offiziellen des Europäischen Hockey-Verbandes kam schon nach den ersten Tagen großes Lob, dass hier alles wie am Schnürchen laufe.“
Andreas Knechten, DHB-Vizepräsident Jugend

„Glückwunsch an Spielerinnen und Staff, das war eine mega Performance und ein verdienter Europameistertitel. Sechs Spiele in acht Tagen, davon jeweils mit drei Doppelspieltagen muss man erst mal so konsequent durchspielen. In allen Spielen sprechen die Statistiken für unser Team, zumal es mit einer herausragenden Defensivleistung gerade mal zwei Tore im ganzen Turnier zulassen musste. Einziges Manko war sicherlich die Chancenverwertung. Auch wenn die Ziele in unserer Nachwuchsentwicklung nicht rein ergebnisorientiert sind, so sind die jüngsten drei EM-Titel (U18 2021, U21 2022, U18 2023) doch ein guter Indikator dafür, dass wir im weiblichen Bereich seit einiger Zeit auf dem richtigen Weg sind. Da kommt eine interessante Generation hoch, auf die wir uns richtig freuen können. Glückwunsch auch an die männliche U18, der Doppeltitel im eigenen Land versüßt das Ganze noch mal.“
Akim Bouchouchi, Chefbundestrainer weiblicher Nachwuchs

„Glückwunsch und großes Lob an unsere U18-Mannschaft und deren Staff für eine unfassbare Leistung. Ein Programm mit acht Spielen an sechs Tagen muss man erstmal absolvieren. Sich für ein Halbfinale zu qualifizieren, ist das eine, aber ab diesem Moment sich nochmal zu steigern, am Ende die besten Leistungen abzurufen und verdient Europameister zu werden, das sagt etwas über die Jungs und ihren Staff um Peter Maschke aus. Da können wir sehr stolz darauf sein. Glückwunsch auch an die Mädels, dass auch sie sich durchsetzen konnten und wir damit den Doppel-EM-Triumph von 2021 bestätigen konnten. Wir freuen uns darauf, was von dieser Generation noch kommen wird.“
Rein van Eijk, Chefbundestrainer männlicher Nachwuchs

„So eine gut besuchte U18-EM hat es sicherlich noch nie gegeben. Mit täglich oft über 1000 Zuschauern unter der Woche und über 2000 am Finalsonntag sind wir natürlich mehr als zufrieden, auch wenn wir speziell am Sonntag an unsere Grenzen gestoßen sind. Die Polizei hat am Ende dankenswerterweise ein Auge zugedrückt und zahlreiche Falschparker nicht abschleppen lassen. Wir als Ausrichter sind mehr als zufrieden, dürfen das Lob auch von Seiten des Europäischen Hockey-Verbandes aber gerne auch an alle Gäste zurückgeben. Es war überragend, wie vorbildlich sich die Teams und deren Umfeld verhalten haben, das war ein richtig tolles Miteinander über die Woche hinweg. Natürlich haben wir auch vom guten Wetter profitiert.“
Hans-Werner Sartory, EM-Organisation Crefelder HTC  

 

Einen ausführlichen Bericht zur U18-EM sowie weitere Analysen und Geschichten in der neuen Ausgabe der Hockey-Zeitung. Zum Download der aktuellen Ausgabe geht es hier

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