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Masters-WM: Erfolgreicher Ostertrip für die deutschen Teams

05.04.2024

Die jahrelange Vorherrschaft deutscher Damen- und Herren-Teams bei Hallen-Europameisterschaften der Nationalteams und Hallen-Europapokalturnieren der Vereinsmannschaften setzte sich nun auch bei den Masters-Altersklassen fort. Beim „Indoor World Cup“ im englischen Nottingham nahmen deutsche Mannschaften in acht von zwölf Altersklassen zwischen 35 und über 60 Jahren den WM-Siegerpokal mit. Es war damit ein lohnender Ostertrip auf die Insel. Nachstehend ein Streifzug durch die einzelnen Wettbewerbe, im Anschluss daran sind dann auch noch alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zwölf deutschen WM-Teams namentlich aufgelistet.

 

Damen 35: Hier waren sieben Mannschaften beteiligt, die in einer einfachen Runde die beiden Finalisten ermittelten. Das deutsche Team von Coach Dominik Oberreich schaffte den Einzug ins Endspiel durch Siege über Niederlande (4:3), Schottland (10:1), Irland (4:1), USA (4:0) und Wales (6:0). Gegner im Finale war England, gegen das man in der Hauptrunde 3:3-Unentschieden spielte. Das Wiedersehen im Kampf um den Siegerpokal konnten die Britinnen mit 4:3 für sich entscheiden. Mit Sarah Parkinson-Mills (15 Tore) hatte England auch die erfolgreichste Turniertorschützin, gefolgt von Sarah Wagner (13).

 

Damen 40: Sechs Teams ermittelten in einer Hauptrunde die vier Halbfinalisten. Deutschland wurde nach Partien gegen Spanien (5:0), Frankreich (1:2), England (5:2), Australien (4:2) und Wales (8:0) Gruppenzweiter und traf im Halbfinale auf England, das erneut 5:2 geschlagen wurde. Im Finale zog das Team von Nina Lemmen mit 2:3 gegen den Hauptrundengewinner Frankreich den Kürzeren. Die Engländerin Victoria Woolford war mit 17 Toren beste Schützin, Manuela Hädicke landete mit 12 Treffern auf Rang drei.

 

Damen 45: Acht Mannschaften spielten in zwei Gruppen die Halbfinalteilnehmer aus. Deutschland gewann seine Gruppe mit Siegen über USA (5:3), Irland (6:1) und Kanada (9:2). In der Vorschlussrunde gab es ein 5:2 über Italien. Den Titel gewann das Team von Thorsten Hautzel mit einem 4:2 im Endspiel gegen England, das mit Lizzy Wheelhouse (10) die erfolgreichste Turniertorschützin hatte, Irene Balek folgte mit acht Treffern im Ranking.

 

Damen 50: Die kleinste aller Konkurrenzen spielte unter vier Teams den Weltmeister aus. Dazu wurde eine Doppelrunde angesetzt. Deutschland ging daraus als klarer Erster hervor, es gab sechs Siege über England (3:1/5:3), Alliance (9:1/10:2) und Niederlande (2:0/4:0). Im Finale reichte es für die Truppe von Nina Lemmen zu einem dritten Sieg über die Niederlande (2:1) und damit zum Titel. Sarah Embrey (England) und Anja Rodenbröker teilten sich mit je acht Treffern Platz eins bei den Torschützinnen.

 

Damen 55: Sieben Mannschaften bestritten eine Runde jeder gegen jeden. Deutschland schaffte mit vier Siegen (4:0 Australien, 5:1 Niederlande, 10:1 Italien, 6:0 Alliance) und zwei Unentschieden (1:1 USA, 3:3 Schottland) Platz zwei und somit den Einzug ins Finale. Dort wurde Hauptrundengewinner USA vom Team von Malte Hennings mit 4:0 geschlagen. Mit Carol Jungen (9) und Svenia Podlowski (8) stellte Deutschland auch die beiden erfolgreichsten Torschützinnen.

 

Damen 60: Fünf Mannschaften waren in der ältesten Altersklasse dabei. Nach einer Hauptrunde sollten die drei punktbesten Teams noch eine Finalrunde um den Titel anhängen. Das deutsche Team von Spielertrainerin Corinna Bremer gewann sowohl in der ersten Runde alle Spiele (3:1 LX England, 6:1 Alliance, 2:0 USA, 3:1 Wales) und behauptete sich auch in den Endspielen gegen USA (2:1) und Wales (2:1). Becky Fleck (Wales) war mit sieben Toren beste Schützin, Carmen Meinke war mit fünf Treffern Dritte im Ranking.

 

Herren 35: Fünf Mannschaften bewarben sich in der jüngsten Altersklasse um den Titel, den Deutschland mit einer wahren Toreflut eroberte. Die Mannschaft von Peter Krüger schoss 76 Tore in sechs Auftritten. In der Hauptrunde wurden Wales (21:1), Ghana (16:1), USA (12:1) und Schottland (8:3) förmlich überrollt. Im Halbfinale gegen die viertplatzierten Amerikaner gab es ein 10:1, und im Finale wurde Schottland 9:3 bezwungen. Trotz der geballten deutschen Offensivkraft wurde ein Schotte (Daniel Coultas) mit 20 Toren bester WM-Schütze, Florian Strube (14) war erfolgreichster deutscher Torjäger.

 

Herren 40: Gleicher Modus wie bei der M35-Klasse. Und auch hier wurde Deutschland unter fünf Teams klarer Hauptrundensieger nach Sieger über Schottland (20:1), Irland (9:1), Ghana (20:0) und England (3:2). Im Halbfinale wurde Schottland 7:3 ausgeschaltet, das Finale gegen England (5:4) war so eng wie das erste Aufeinandertreffen, aber das Team von Matthias Bechmann behielt Oberhand und Titel. Der Engländer Ben Alberry traf mit 17 Toren am häufigsten, gefolgt von Tobias Wuttke (16).

 

Herren 45: Neun Mannschaften hatten gemeldet, kämpften in zwei Gruppen um die Halbfinalteilnahme. Das deutsche Team um Trainer Patric van Danwitz belegte nach Siegen über Frankreich (7:2), Bangladesh (14:1), Alliance (15:1) und Australien (8:1) Platz eins, musste sich aber im Halbfinale England mit 4:6 geschlagen geben. Das Spiel um Platz drei wurde mit 8:2 gegen Frankreich gewonnen, den Titel holte sich England mit einem 5:4 im Finale über Guyana. Der Turniersieger stellte mit Andy Langlands (15) auch den besten Torschützen, Dritter im Ranking wurde Christian Kösling (12).

 

Herren 50: Die knappste Titelentscheidung gab es in dieser Altersklasse, bei der acht Teams in zwei Gruppen antraten. Deutschland schloss die Vorrunde nach Spielen gegen Schottland (7:4), Italien (9:2) und Spanien (3:3) als Gruppensieger ab und schlug im Halbfinale England mit 5:1. Das Endspiel gegen Spanien sah wie schon das erste Duell keinen Sieger (5:5), die Mannschaft von Karsten Gadow schnappte sich den Pokal dann aber durch einen 2:1-Sieg im Shoot-out. Bas Bröring (Niederlande) und Gabor Zulauf-Hennersdorf teilten sich mit je 15 Treffern die Torjägerkrone.

 

Herren 55: Auch hier bewarben sich acht Mannschaften um den Siegerpokal. Deutschland gewann seine Gruppe mit drei Siegen über Wales (9:4), Spanien (15:1) und Belgien (19:1). Im Halbfinale setzte es für das Team von Christian Marquardsen dann allerdings ein 4:7 gegen die Niederlande, das sich durch ein 4:3 über Wales dann auch den Titel holte. Deutschland sicherte sich mit einem 11:4 über England noch Platz drei. Mit Andreas Dolge (16) und Lars Brenneke (12) stellte Deutschland die erfolgreichsten Torschützen.

 

Herren 60: Ebenfalls acht Mannschaften hatten hier gemeldet. Deutschland ging als Gruppenerster nach Erfolgen über Italien (3:2), England (2:1) und Schottland (8:1) ins Halbfinale, wo Wales mit 5:1 ausgeschaltet wurde. Im Endspiel setzte sich die Truppe von Carsten Borstel mit 5:3 über die Niederlande durch. Erik Enters (USA) war mit 12 Toren bester Torschütze, dicht gefolgt von Andreas Rehder (11).

 

Jubel bei den deutschen W50-Damen, die sich über ihren Hallen-WM-Titel in Nottingham freuen. Foto: WMH

 

WM-Platzierungen

 

W35: 1. England, 2. Deutschland, 3. Niederlande, 4. Irland, 5. Schottland, 6. USA, 7. Wales.

W40: 1. Frankreich, 2. Deutschland, 3. England, 4. Spanien, 5. Australien, 6. Wales.

W45: 1. Deutschland, 2. England, 3. USA, 4. Italien, 5. Irland, 6. Australien, 7. Kanada, 8. Ghana.

W50: 1. Deutschland, 2. Niederlande, 3. England, 4. Alliance.

W55: 1. Deutschland, 2. USA, 3. Schottland, 4. Niederlande, 5. Australien, 6 Italien, 7. Alliance.

W60: 1. Deutschland, 2. Wales, 3. USA, 4. LX England, 5. Alliance.

 

M35: 1. Deutschland, 2. Schottland, 3. USA, 4. Wales, 5. Ghana.

M40: 1. Deutschland, 2. England, 3. Irland, 4. Schottland, 5. Ghana.

M45: 1. England, 2. Guyana, 3. Deutschland, 4. Frankreich, 5. Wales, 6. Australien, 7. Bangladesch, 8. Alliance, 9. Kanada.

M50: 1. Deutschland, 2. Spanien, 3. Niederlande, 4. England, 5. Schottland, 6. Italien, 7. Wales, 8. USA.

M55: 1. Niederlande, 2. Wales, 3. Deutschland, 4. England, 5. Australien, 6. Spanien, 7. Belgien, 8. Schottland.

M60: 1. Deutschland, 2. Niederlande, 3. England, 4. Wales, 5. Italien, 6. Schottland, 7. USA, 8. Schweiz.

 

 

Sie waren in Nottingham

 

Damen 35: Claudia Ledwig, Sarah Wagner, Dana Wagner, Pia Leliveldt, Frederieke Horn, Simone Teichelkamp, Roxana Pörschke, Kathrin Braun, Catrin Kesting, Janina Mies, Nadine Hampel, Iris Bohrmann. Staff: Henning von Wolff (Co-Manager), Ines Rother (Managerin), Dominik Oberreich (Headcoach), Andre Tietze, Jonas Kull (beide Physio/Stand-In Manager)

 

Damen 40: Sandra Happes, Natalija Kustrin, Julia Katharina Höper, Daniela Preuss, Christiane Zwick, Maressa Grobelnik, Katrin Weber, Daniela Klein, Manuela Hädicke, Lisa Schumacher, Inga Matthes, Corinna Müller-Dohmann. Staff: Johannes Püttmann (Manager), Nina Lemmen (Headcoach), Daniel Schubert (Physio), Sylvia Bach (Physio)

 

Damen 45: Anna Hautzel, Mirja Zeller, Irene Balek, Anke Krapf, Sabine Armbrecht, Sibylle Behringer, Heike Schollmeyer, Pamela Hofmann, Nina Zibuschka, Maike Nissen, Silke Josten, Tina Hof. Staff: Johannes Püttmann (Co-Manager), Ann-Britt    Geppert (Managerin), Thorsten Hautzel (Headcoach), Nina Lemmen (Co-Trainerin), Daniel Schubert, Sylvia Bach (beide Physio)

 

Damen 50: Sonja Thüner, Denise Rutschmann, Kathrin Jacobson, Ilhem Merabet, Anja Wellen, Annabell Ditzer, Sabine Peickert, Anja Rodenbröker, Astrid Broschkowski, Sybille Friedrich, Caroline Wedel, Julia Winkler. Staff: Johannes Püttmann (Co-Manager), Ann-Britt Geppert (Manager), Nina Lemmen (Headcoach), Thorsten Hautzel (Co-Trainer), Daniel Schubert, Sylvia Bach (beide Physio)

 

Damen 55: Linda Ungeheuer, Bettina Roth, Silke Tippkemper, Britt Hansen, Manuela Illgen, Kika Schön, Mimi Lühr, Antje Geldsetzer, Svenia Podlowski, Bettina Bürkle, Carol Jungen, Katja Schmid. Staff: Gerold Haake (Manager), Malte Hennings (Headcoach), Douglas Mills (Physio), Sue Draper (Physical Trainer), Knut Illgen

 

Damen 60: Karola Adam, Andrea Wiebicke, Maria Brandl, Gabriele Bethke-Röhricht, Tania Welte-Haake, Carmen Meinke, Bärbel Franke, Gabriele Stümpel-Engels, Corinna Bremer, Annette Brunner, Kirsten Ruttkies, Ursula Charlotte Stucke. Staff: Henning von Wolff (Manager), Corinna Bremer (Headcoach), Christoph Richter (Arzt), Nico Voigt (Physio), Caspar Stucke (Statistik)

 

Herren M35: Felix Schmidt, Malte Pingel, Daniel Koschyk-von Horlacher, Philip Weber, Florian Strube, André Hadicke, Michael Josek, Marc Ostendorf, Niklas Wolter, Martin Marquardt, Fabian Mund, Holger Rother. Staff: Henning von Wolff (Manager), Peter Krüger (Headcoach), Andre Tietze (Physio), Emily Jansen (Statister), Diego Hädicke (Video)

 

Herren 40: Kenny Geiß, Benjamin Otto, Mirco Fuchs, Alexander Spina, Dominic Böckling, Lars Hollnd, Tobias Wuttke, Sebastian Schledorn, Rami Eid-Sabbagh, FRONING Tobias Froning, Karsten Halling, Valentin Jeblick. Staff: Katharina Koehncke (Manager), Matthias Bechmann (Headcoach), Rasmus Sperber (Co-Coach), Carolin Zindler (Physio)

 

Herren 45: Benjamin Kruse, Jens Giese, Philipp Wedeward, Andries de Groen, Christian Kösling, Phillip von Kap-Herr, Ronald Stehr, Björn Zindler, Holger Gröning, Ralf Jeuck, Maiko Böhm. Staff: Gunther Deinl (Manager), Patric von Danwitz (Headcoach), Lucie Kösling (Co-Coach), LuisaWeigold (Physio)

 

Herren 50: Sven Schoppe, Hans-Henning Kujath, Michael Kuhn, Sven Muckelmann, Gábor Zulauf-Hennersdorf, Andreas Boltz, Steffen Bunzel, Gunther Deinl, Götz Müller, Jaroslaw Stefaniak, Mike Jablowski, Frank Chruschinski. Staff: Esther Zulauf (Medical Assistant), Diana Müller (Managerin), Karsten Gadow (Headcoach), Julius Müller (Co-Coach), Anne Runge (Physio), Carl Sietzke

 

Herren 55: Lars Brenneke, Jan Benholz, Christian Marquardsen, Holger Kassebaum, Stefan Kloos, Jens-Christian Petri, Glenn Eifert, Peter Kraxner, Andreas Dolge, Andreas Hatz, Michael Grochtmann, Christoph Zielcke. Staff: Peter Kraxner, Anja Dziersk (beide Co-Manager), Henning von Wolff (Manager), Christian Marquardsen (Headcoach), Uwe Knop (Co-Coach), Dietmar Müller (Arzt), Lisa Gispertz (Physio)

 

Herren 60: Andreas Grabowski, Tim Niehues, Dirk Wellen, Gert Hanusz, Klaus Schabel, Andreas Neef, Daniel Kossmann, Steffen Jahn, Dirk Maehr, Sedat Kiran, Andreas Rehder, Bernd Philipp. Staff: Uwe Gieneapp (Manager), Carsten Borstel (Headcoach), Iris Koenig (Physio), Uwe Hübner (Video)