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Kein Spiel um Platz 3, aber auch kein Play-in beim Final-Four

16.04.2024

Einer großen Diskussion im Präsidium des Ligaverbandes Hockeyliga e.V. bedurfte es hierzu nicht mehr. Mit einstimmigem Beschluss wurde vorige Woche entschieden, das bisher zum Final-Four einer Deutschen Feldmeisterschaft fest dazugehörige Spiel um Platz 3 der Herren für 2024 ersatzlos zu streichen. „Rein sportliche Gründe“, so Hockeyliga-Geschäftsführer Victor vom Kolke, hätten zu der Entscheidung geführt.

Diente das Aufeinandertreffen der beiden Halbfinal-Verlierer dazu, den dritten deutschen Teilnehmer an der Euro Hockey League zu ermitteln, so braucht es diese sportliche Entscheidung vorerst nicht mehr. Durch das magere Abschneiden der deutschen Vertreter in der EHL-Saison 2023/24 ist Deutschland im Nationen-Ranking der Herren von Rang zwei auf Platz fünf gefallen und hat dadurch einen Startplatz eingebüßt. Künftig dürfen lediglich noch der Deutsche Meister und der Vizemeister bei der EHL antreten. Das gilt im Übrigen ab sofort auch für die Damen, wo dies kein Rück- sondern ein Fortschritt zum bisherigen Status Quo ist. Der weibliche Bereich hat ordentlich Punkte gesammelt und profitiert außerdem von einer Erweiterung des europäischen Top-Wettbewerbs für Clubmannschaften.

Ein Spiel um Platz 3 zur Ermittlung des dritten deutschen Herren-Teilnehmers an der Euro Hockey League, wie noch voriges Jahr in Mannheim mit der Partie Harvestehuder THC gegen UHC Hamburg (3:2) ausgetragen, wird es 2024 beim Final-Four in Bonn nicht geben. Durch den Wegfall des dritten deutschen EHL-Startplatzes entfällt die sportliche Notwendigkeit dieser Partie.  Foto: Kaste

Überlegungen, statt des weggefallenen Spieles um Platz 3 das Entscheidungsduell um den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga („play in“) in das DM-Endrundenprogramm einzubetten, wurden ganz schnell wieder verworfen. Schließlich hätte man dann konsequenterweise zwei Partien, nämlich bei Damen und Herren, ins Event einbauen müssen. Das würde den Zeitrahmen am Sonntag sprengen. Es bleibt also bei der ursprünglichen Festlegung, dass der Verlierer des Play-down-Duelles der Staffel-Fünften Heimrecht bei diesem Play-in-Spiel gegen den Gewinner aus dem Play-down der Staffel-Sechsten genießt. Am Pfingstsamstag, 18. Mai, sollen diese Partien stattfinden.

Apropos Konsequenz: Der Deutsche Feldmeister der Damen wird, neben dem obligatorischen blauen Siegerwimpel, ab 2024 einen Wanderpokal in Empfang nehmen. Der Verlust der bisherigen Silberschale durch den DM-Sieger 2022, Düsseldorfer HC, hat eine neue Lösung erforderlich gemacht. Und die soll optisch und auch vom Wert her auf einer Stufe mit der Meistertrophäe der Herren stehen, betont Victor vom Kolke. Der Düsseldorfer HC hätte genauso wie die MHC-Stiftung aus Mannheim sowie die Hockeyliga und der DHB an einer gemeinsamen Lösung mitgewirkt, so der Geschäftsführer. Wir sind gespannt, was wir da erstmals am Pfingstsonntag in Bonn zu Gesicht bekommen werden.   

 

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