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Der Ligapräsident stellt die Vertrauensfrage

21.05.2024

Der Hockeyliga e.V. als Zusammenschluss der deutschen Bundesligaclubs zum Ligaverbund steht fünf Jahre nach seiner Gründung vielleicht schon am Scheideweg, zumindest aber vor einer wichtigen Richtungsentscheidung. Soll es weitere hohe Investitionen in das „Produkt Hockey-Bundesliga“ geben, um dieses weiterzuentwickeln und zu professionalisieren? Oder überdenkt man den eingeschlagenen Kurs und nimmt sich in Form einer „Entschleunigung des Prozesses“ Zeit und Raum, um „gemeinsam die Ziele zu überprüfen und gegebenenfalls nachzujustieren“, wie es eine Gruppe von 14 Vereinen in einem zur Bundesligaversammlung (BLV) 2024 vorgelegten Positionspapier fordert?

 

Bei der BLV am vergangenen Freitag in Bonn hat die Opposition insofern einen Etappensieg gelandet, als die von der Hockeyliga-Führung geplante Verdreifachung der Beitragssätze an der nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit scheiterte. Was Liga-Präsident Dirk Wellen nun dazu bringt, „all in“ zu gehen. Bei einer außerordentlichen BLV Ende Juni soll der Antrag „im Kern unverändert“ (Wellen) noch einmal zur Abstimmung kommen, weil es für das Präsidium „keinen anderen Weg“ gäbe. Wenn die Sache wieder scheitern sollte, „dann müssen andere ran“, stellt Wellen ganz offen die Vertrauensfrage. 

 

Hockeyliga-Präsident Dirk Wellen (rechts), hier bei der Ehrung von Justus Weigand (Mitte) als MVP der Herren-Meisterschaft in Bonn, will die nochmalige Abstimmung über die Beitragserhöung bei einer außerordentlichen Bundesligaversammlung mit der Vertrauensfrage verknüpfen. Außerdem zu sehen, von links: Henning Fastrich (DHB-Präsident), Valentin Heyl (Vizepräsident Hockeyliga) und Dr. Sarah Schwaab (Repräsentantin Bonner THV). Foto: Kaste

 

Egal, wer der Hockeyliga nach der Versammlung am 29. 6. vorsteht, klar ist zunächst einmal, dass eine Rückkehr der Bundesliga-Organisation in den Deutschen Hockey-Bund (und die alten Strukturen) eigentlich kaum jemand ernsthaft will, nicht mal der DHB selber. Ein weiterer Fakt ist der Vertrag mit DYN. Dass die auf mindestens vier Jahre vertraglich vereinbarte Medienpartnerschaft mit dieser Streaming-Plattform vor der Verheißung von Milch und Honig bringenden Vermarktungserlösen erst einmal viel und oft schmerzliche Erfüllung von Standardpflichten für die Clubs (und die Hockeyliga) bedeutet, sollte eigentlich allen klar sein. Dass da nach der ersten gemeinsamen Saison von Hockeyseite aus noch viel zu leisten und zu verbessern ist, wurde vorigen Freitag auch im Beisein von DYN-Chef Christian Seifert betont.

 

Apropos DYN-Übertragung. Wer das Final-Four 2024 nicht vorort in Bonn mitverfolgt hat, sondern zuhause oder sonst wo vor dem Laptop am Livestream, dem wird es womöglich so gegangen sein wie Damen-Bundestrainer Valentin Altenburg, der sagte: „Als Hockey-Fan freut mich die sehr hohe Qualität der DYN-Berichterstattung. Starke Kommentatoren- und Moderatoren-Teams, die alle Zuschauer am Bildschirm kompetent in die Emotionen auf dem Platz und an den Bänken mitgenommen haben.“

 

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