16.07.2024
Der Faktor dürfte nicht zu unterschätzen sein. Wenn in gut einer Woche im Yves-du-Manoir-Stadion in der Pariser Vorstadt Colombes der erste Ball im olympischen Hockeyturnier 2024 rollt, dann könnte bei den beiden deutschen Hockeyteams fast so etwas wie Heimspielstimmung aufkommen. Die Olympischen Spiele 2024 sind – gerade im Vergleich zu den Vorgängerveranstaltungen in Tokio 2021 und Rio 2016 – quasi einen Katzensprung von der Heimat entfernt. Zu manchen Auswärtsspielen im Bundesligaalltag müssen unsere Nationalspielerinnen und -spieler weitere Strecken zurücklegen, als dies bei einer Fahrt zum Beispiel von Köln aus in die französische Hauptstadt der Fall ist. Das gilt logischerweise auch für die Fans.
Schenkt man dem Glauben, was so in der Szene zu hören ist, dann wird sich in den kommenden drei Wochen gefühlt halb Hockey-Deutschland nach Paris aufmachen. Da geht’s um Unterstützung der Danas und der Honamas, aber auch genauso um das Aufschnappen von olympischem Flair abseits der eigenen Sportart. Was angesichts der bereits feststehenden nächsten Austragungsorte von Olympischen Sommerspielen (2028 Los Angeles, 2032 Brisbane) eine fast zwingende Unternehmung ist. „Wer Olympia mal live erleben will, der muss das jetzt machen. Die Euphorie scheint hierzulande sehr groß zu sein“, kann sich Bundestrainer André Henning sehr gut in die Situation eines interessierten deutschen Sportfans hineinversetzen.
Das deutsche Damenteam, frisch eingekleidet in Olympiamontur. Das Abenteuer kann beginnen. Womöglich wird Paris 2024 für die Danas und Honamas sogar zu einem kleinen Heimspiel. Foto: Team Deutschland
Der Honamas-Coach ist sich wie auch sein Kollege Valentin Altenburg von den Danas sicher, „dass das noch was mit uns machen wird“. Gemeint ist die stimmungsvolle Unterstützung von deutschen Fans vorort. Vielleicht kitzelt das nochmal ein, zwei Prozent mehr Leistung aus den deutschen Teams heraus, wenn es darum geht, sich den Traum von einer olympischen Medaille zu erfüllen. Am Freitag dieser Woche geht es nach langer Vorbereitung samt mental wichtiger Hockeypause unmittelbar vor dem Ernstfall nun los.
In dieser DHZ-Ausgabe haben wir ein Interview mit dem DHB-Präsidenten Henning Fastrich über Hoffnungen und Erwartungen in Bezug auf das Olympia-Abschneiden der beiden deutschen Mannschaften. Außerdem stellen wir alle 24 in Paris am Start befindlichen Mannschaften in einem kurzen Check vor: mit ihren Kaderlisten, ihren olympischen Bilanzen und ihren „deutschen Begegnungen“. Kommende Woche wird es dann noch O-Töne der deutschen Kapitäne und Bundestrainer geben. Und dann darf es auch endlich richtig losgehen.
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