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Jubiläum in Paris: Hockey zum 25. Mal im olympischen Programm

24.07.2024 - Bei den 33. Olympischen Sommerspielen ist Hockey zum 25. Mal dabei. Feldhockey hat damit eine besonders lange Tradition im olympischen Programm. Nach der Premiere 1908 in London und einer etwas hoppeligen Anfangsphase (so war Hockey 1912 in Stockholm und 1924 in Paris nicht berücksichtigt worden) gehörte Hockey von 1928 an konstant bis in die Gegenwart dazu.

Was allerdings lange Jahrzehnte nur für den männlichen Bereich galt. Die Hockeydamen, die bis 1983 ihren eigenen Welthockeyverband pflegten und sich erst dann unter dem gemeinsamen Dach der 1924 gegründeten FIH wiederfanden, mussten lange um ihren Platz kämpfen. Als dann 1980 endlich das erste olympische Damenhockeyturnier vorgesehen war, litt diese Premiere unter dem Olympiaboykott vieler westlich orientierter Staaten. So fehlte in Moskau nahezu die gesamte Weltelite des Hockeysports. Nur mit großer Mühe konnte das vorgesehene Teilnehmerfeld von sechs Damenteams überhaupt aufgestellt werden. Auch so erklärt sich, wie Simbabwe der erste Olympiasieger im Damenhockey werden konnte.

Das Damenturnier wuchs kontinuierlich und erreichte 2008 den nächsten Meilenstein im Sinne der Gleichstellung der Geschlechter: Mit zwölf Mannschaften war das weibliche Teilnehmerfeld in Peking erstmals genauso groß wie das Turnier der Herren. Im männlichen Bereich waren es zwischendurch sogar mal 16 Teams, doch inzwischen hat sich die Zahl von zwölf Plätzen pro Konkurrenz etabliert.

Immer wieder verändert hat sich im Lauf der Jahre auch der Modus des olympischen Hockeyturniers. Die neueste Variante ist die Einführung eines Viertelfinals im Anschluss an die Gruppenphase. Seit Rio 2016 gibt es das und kommt in Paris 2024 zum dritten Mal zur Anwendung.

Durch den Erfolg in Tokio 2021 haben die Niederlande mit jetzt vier Goldmedaillen die alleinige Führung in der Nationenwertung der Damen übernommen. Foto: Worldsportpics

 

Bei bislang 24 olympischen Hockeyturnieren der Herren konnten sich erst acht verschiedene Nationen auf der Siegerliste einschreiben. Rekord-Olympiasieger ist Indien mit acht Goldmedaillen, davon sechs in Folge zwischen 1928 und 1956. Erfreulich, dass Deutschland mit vier Triumphen 1972, 1992, 2008 und 2012 schon auf Platz zwei der Gewinnerliste folgt. Bei den elf olympischen Damenhockeyturnieren waren es immerhin schon sechs verschiedene Sieger. Die Niederlande steht mit vier Mal Gold ganz oben, gefolgt von Australien (3) und vier weiteren Ländern, die einmal triumphierten, darunter Deutschland als Goldgewinner 2004.

Nimmt man die weitere Medaillensätze (Silber für den Zweiten und Bronze für den Dritten) mit hinzu, so ist Deutschland mit insgesamt 15 Mal Edelmetall (5x Gold, 5x Silber, 5x Bronze) die zweiterfolgreichste Hockeynation hinter den Niederlanden (18). Erst 15 Nationen bei den Herren und 12 Länder bei den Damen haben olympische Hockeymedaillen gewonnen.

24 olympische Hockeyturniere der Herren und elf Turniere der Damen haben bislang stattgefunden.