10.09.2024
Sportliche Werbung in eigener Sache machte die 1. Bundesliga gleich am Auftaktwochenende der neuen Feldsaison 2024/25. Drei der vier Aufsteiger konnten bei ihrem ersten Einsatz punkten, die Damen des TSV Mannheim gar einen astreinen Dreier einfahren. Herausragend dabei sicherlich das Unentschieden der Flottbeker Herren gegen den amtierenden Meister MHC. Und dass die diversen australischen Nationalspieler, die in dieser (und voraussichtlich auch in der nächsten) Saison im deutschen Hockey-Oberhaus zuhause sind, der Liga sofort ihren Stempel aufdrücken können, hatte man so schnell auch nicht erwarten dürfen. Das alles macht Lust auf mehr.
Fern ihrer Heimat müssen sich die Aussie-Nationalspieler darauf einstellen, künftige internationale Aufgaben mit einem anderen Headcoach anzugehen. Colin Batch hat sein Amt als Cheftrainer der australischen Herren nach acht Jahren niedergelegt. Der 66-Jährige, als Spieler selber mal Weltmeister (1986), konnte in seiner Amtszeit den ganz großen Wurf nicht landen, wenngleich Batch zumindest in Tokio 2021 mit dem olympischen Finaleinzug ziemlich nah dran war. Sein Abgang in Paris 2024 war mit Rang sechs und einer wenig beeindruckenden Gesamtleistung seiner Kookaburras eher mager. Der australische Verband hat die Suche eines Nachfolgers für Batch begonnen – auf Damen-Seite ist das nicht nötig. Da wurde gerade die Vertragsverlängerung mit Katrina Powell als Cheftrainerin der Hockeyroos bis Los Angeles 2028 verkündet.
Einen Traumeinstand in der 1. Bundesliga mit drei Eckentoren zum 3:2-Auftaktsieg seines Club an der Alster hatte der australische Neuzugang Jeremy Hayward (Mitte). In dieser Szene wird er von Alec von Schwerin (links) und Kilian Pöhling (rechts) vom Harvestehuder THC attackiert. Foto: S. Müller
Themenwechsel. In den Bundesligen ist der Umstieg vom Elektronischen Spielberichtsbogen (ESB) des alten hockey-club-Systems auf die neue Organisationssoftware SULU schon eine Weile komplett abgeschlossen. Wer dachte, damit wäre genügend Vorarbeit geleistet und inklusive der SULU-Einführung im Jugendspielverkehr (seit Frühjahr 2024) ausreichend Erfahrungsschatz aufgebaut, um für alle tieferen Spielklassen einen reibungslosen Übergang zur Feldsaison 2024/25 zu schaffen, der irrt. Vor allem auf der Regionalliga-Ebene hakt es. So haben die Verantwortlichen des Süddeutschen Hockey-Verbandes rund zehn Tage vor Saisonstart ihrer Feld-Regionalligen beschlossen, dass zumindest die Hinrunde über das alte System abgewickelt wird. Auch der Ostdeutsche Hockey-Verband verfährt auf diese Weise, bittet seine Mitgliedsvereine aber zugleich, sich weiter in SULU einzuarbeiten. Bei der IG Nord wird andersherum gearbeitet: Die Nord-Regionalligen laufen über SULU, parallel gibt es jedoch eine Art Sicherheitsbetrieb mit dem ESB. Lediglich der Westdeutsche Hockey-Verband hat für den WHV-Erwachsenenspielverkehr den Sprung von alt zu neu schon komplett hinter sich und war auch der erste Landesverband, dessen Homepage sich in neuer Optik und Funktionalität zeigt.
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