14.01.2025
Nur wenige Tage lagen zwischen den beiden Mitteilungen des Deutschen Hockey-Bundes. Da wurde erst der Abgang von Rein van Eijk als Junioren-Bundestrainer vermeldet, weil der Niederländer der neue Chefcoach der belgischen Damen-Nationalmannschaft wird. Und nun kam ganz frisch die Ankündigung dazu, dass Dominic Giskes sein Amt als Juniorinnen-Bundestrainer an den Nagel hängt, weil er als hauptamtlicher Co-Trainer in den Staff von Bundestrainerin Janneke Schopman bei der deutschen Damen-Nationalmannschaft einsteigt. Was in den beiden DHB-Pressemitteilungen (die wir in dieser Ausgabe aus logistischen Gründen an unterschiedlichen Stellen platziert haben) fehlt, war ein Hinweis darauf, wer auf van Eijk und Giskes als künftige Hauptzuständige für die beiden deutschen U21-Kader folgt. Der Sachverhalt wurde nicht vergessen, einfach deshalb, weil es noch keine spruchreife Nachfolgeregelungen gibt. Man arbeite daran, bestätigte auch DHB-Sportdirektor Martin Schultze auf Nachfrage.
Das Hauptaugenmerk vieler am Hockey Interessierter dürfte in diesen Tagen vielleicht auch weniger solchen Personalien gelten als dem aktuellen sportlichen Geschehen. Die heiße Phase der Hallen-Bundesligasaison hat spätestens am vergangenen Wochenende begonnen, wo mit den letzten Gruppenspielen erste Saisonentscheidungen gefallen sind. Jetzt steht das Viertelfinale bevor, und die Woche darauf ist schon das Final-Four in Frankfurt. Wer am Ende am 26. Januar die blauen Meisterwimpel in die Luft strecken darf, wissen wir noch nicht, eingeschränkt ist lediglich der Kandidatenkreis. Alle Dateils dazu gibt es auf den Folgeseiten.
Die Mannschaft des Gladbacher HTC lässt sich von ihren Fans bejubeln. Als Aufsteiger waren die GHTC-Herren in die Saison gegangen und haben in der Gruppe West tatsächlich den Sprung ins Viertelfinale geschafft. Ähnliches ist zuletzt dem TSV Mannheim in der Hallensaison 2012/13 geglückt. Foto: Breithaupt
Dass einmal mehr die „üblichen Verdächtigen“ um den Titel mitspielen, könnte zur Annahme führen, dass der Leistungssport nichts Neues zu bieten hat, dass die Machtverhältnisse quasi wie eingefroren sind. Doch es gibt mindestens zwei Beispiele, dass dem nicht so ist. Fangen wir mit dem Negativfall an. Es gilt nüchtern festzustellen, dass mit den Damen des Rüsselsheimer RK gerade jemand abgestiegen ist, der mit neun DM-Titeln deutscher Hallenrekordmeister ist und mit 15 gewonnenen Europacups auch das Nonplusultra im europäischen Hallenhockey darstellt. Der aktuelle Abstieg kommt jetzt nicht gänzlich überraschend, weil die RRK- Platzierungen in den letzten Jahren sich stetig von der Spitze entfernten, und im Feld reichte es auch schon eine ganze Weile nicht mehr für die höchste Liga. Und nun ist es eben auch in der Halle so weit. Man darf diesem Traditionsclub viel Kraft beim Wiederaufbau wünschen.
Und wie man zurückkommen kann, zeigt das Positivbeispiel des Gladbacher HTC. Die GHTC-Herren haben es als Aufsteiger sofort ins Viertelfinale geschafft. Zu den wenigen vergleichbaren Fällen zählte in der Hallensaison 2009/10 der Mannheimer HC. Als Aufsteiger aus der zweiten Liga stürmten die MHC-Herren damals nicht nur ins Viertelfinale, sondern wurden tatsächlich Deutscher Meister. Ein Vorbild für Gladbach?
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