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Die Bundesliga - schwach oder stark wie nie?

06.05.2025

Die Diskussion, ob die 1. Bundesliga in der olympischen Sportart Feldhockey eine „starke Liga“ ist oder nicht, flammt immer mal wieder auf. Sieht man den europäischen Kontext, so könnte man zur Auffassung neigen, dass die Spitzenvertreter der deutschen Vereinsmannschaften schwächer geworden sind. Die jüngste Saison in der Euro Hockey League war wahrlich keine deutsche Erfolgsgeschichte. Der Deutsche Meister und der Vizemeister bei den Herren scheiterten bekanntlich schon in der EHL-Vorrunde, und bei den Damen verfehlten die zwei besten Bundesligateams (die aufgrund des EHL-Modus gar keine Vorrunde spielen mussten) beim Final-12 die angestrebten Medaillenränge.

Jetzt haben sich Meldungen verbreitet, wonach einige deutsche Nationalspieler in der kommenden Saison für holländische Clubs spielen werden. So zieht es Elian Mazkour (RW Köln) zum HC Bloemendaal und die Weltmeister Thies Prinz (RW Köln) und Teo Hinrichs (ursprünglich Mannheimer HC, zuletzt Polo Club Barcelona) zu Pinoké. Da geht der Bundesliga zweifelsohne auch große individuelle Qualität verloren.

Andererseits darf man bei dieser Betrachtung von Personalien nicht vergessen, dass der höchsten deutschen Spielklasse erst mit Beginn der sich jetzt dem Ende zuneigenden Feldsaison im Herrenbereich auch einige Topstars der internationalen Szene zugeführt wurden. Gemeint sind in erster Linie die zehn australischen Nationalspieler (neun männliche, eine weibliche), von denen nach der Winterpause immerhin noch sieben auch das Saisonfinale in ihren deutschen Clubs miterleben werden.

Australisch-argentinisches Laufduell im Spitzenspiel der 1.Bundesliga Herren. Polo-Stürmer Tim Brand (vorne links) traf doppelt beim 3:2-Sieg des Hamburger Spitzenreiters beim Verfolger Mannheimer HC (rechts Thomas Habif). Ausländische Gastspieler haben in dieser Saison sicherlich dazu beigetragen, dass sich das sportliche Niveau der höchsten deutschen Spielklasse nach vorne entwickelt hat. Foto: Markgraf 

Aber sicherlich nicht nur deshalb sehen viele die Bundesliga als ein robustes Konstrukt. So sagt beispielsweise Christoph Bechmann im aktuellen Liga-Interview der Deutschen Hockey Zeitung (Ausgabe 17): „Ich bin seit nunmehr 35 Jahren in dieser Liga und mache diesen Job extrem gerne. Und ich sehe gerade, dass mehrere Vereine nicht nur Geld, sondern vor allem auch viel Zeit und Leidenschaft investieren, die Qualität der Liga und des Hockeys in Deutschland voranzutreiben. Das befürworte ich sehr. Das ist eine spannende Zeit gerade. Wir haben eine Qualität bei den ersten sechs, sieben Mannschaften, die wir noch nie oder schon lange nicht mehr in der Liga hatten“, so der Herren-Coach und Sportliche Leiter des Hamburger Polo Club.

Diese spannende Zeit geht in den nächsten drei Wochen ihrem sportlichen Höhepunkt entgegen. Kommenden Sonntag findet der 22. und letzte Spieltag im deutschen Oberhaus statt. Die letzten Fragen zu den Teilnehmern im Viertelfinale und in der Abstiegsrunde werden dann beantwortet. Und dann geht es über die Play-off/down-Partien ans Eingemachte. Mit dem großen Showdown am 1. Juni im Rahmen des Final-Four-Turniers auf der Gerd-Wellen-Anlage in Krefeld. Falls Sie dafür zwei Eintrittskarten gewinnen wollen, empfehle ich Ihnen die Teilnahme am DHZ-Gewinnspiel.

 

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