20.05.2025
Der Auftakt in die Play-off- und Play-down-Phase hat weitgehend das Machtgefüge der 1. Bundesliga bestätigt. In sechs von acht Partien der Viertelfinal-Serie bei Damen und Herren konnte sich das in der Liga-Abschlussplatzierung höher platzierte Team im ersten Spiel durchsetzen. Und das sogar auswärts. Damit winkt in diesen Ausscheidungsduellen ein Ende bereits am kommenden Samstag, wenn die tieferplatzierten Teams bei den vermeintlichen Favoriten zum Rückspiel antreten müssen. Nur für den Fall, dass es zu einem Gästesieg kommt, wird ein entscheidendes drittes Spiel am Sonntag nötig. Auch bei den Play-downs sind zum Auftakt die besser platzierten Mannschaften in drei von vier Fällen ihrem Klassenerhalt durch einen Startsieg auf fremdem Terrain ein gutes Stück nähergekommen.
Die Gewinner der Bundesliga-Hauptrunden, die Damen des Mannheimer HC und die Herren des Hamburger Polo Club, haben ganz standesgemäß auch die höchsten und souveränsten Siege zum Play-off-Auftakt hingelegt. Dass für die beiden Favoriten auf dem Weg zum DM-Titel 2025 weiter alles glatt läuft, ist sehr viel wahrscheinlicher als unwahrscheinlich. Doch der Blick über die Grenzen zu unseren niederländischen Nachbarn sollte ihnen Warnung genug sein. Denn in der Hoofdklasse sind bei den Herren die beiden Ligabesten, HC Bloemendaal auf Platz eins und HC Den Bosch als Zweiter, im Play-off-Halbfinale an den dritt- und viertplatzierten AHBC Amsterdam (Den Bosch) und SV Kampong (Bloemendaal) gescheitert. Als ob er „die ganze Saison in zwei Spielen in den Müll geworfen“ habe, kam sich Bloemendaal-Kapitän Jorrit Croon nach dem 2:5 und 1:3 gegen Titelverteidiger Kampong wie im falschen Film vor. Solche Überraschungen blieben bei den Damen aus. Da haben die Ligadominatoren HC Den Bosch (gegen Amsterdam) und SCHC (gegen Pinoké) auch das Endspiel erreicht. Anders als bei uns mit dem DM-Endspiel wird das Landesfinale in den Niederlanden ebenfalls in einer „best of two“-Serie ausgespielt.
Der erste Polo-Torjubel (hier nach dem 1:1-Ausgleichstreffer von Mathias Müller, Nr. 4) beim Play-off-Spiel in Mülheim. Gast-geber HTC Uhlenhorst musste nach 1:0-Führung noch eine bittere 1:8-Niederlage gegern den Ligagewinner Hamburger Polo Club einstecken und geht mit einer schweren Hypothek in die Fortsetzung in Hamburg. Auch in den weiteren drei Play-off-Hinspielen der Herren sowie bei zwei Partien der damen setzten sich die in der Liga höher platzierten Teams durch. Foto: S. Rixecker
Vermutlich werden viele Delegierte des 57. Ordentlichen Bundestages am Samstag in Mönchengladbach in den frühen Nachmittagsstunden einen regelmäßigen Blick auf ihr Smartphone werfen, um zu schauen, wie es für die Teams ihres jeweiligen Herzensvereins in den Rückspielen des Play-offs oder Play-downs gerade läuft. Riesengroße Spannung ist bei der diesjährigen Versammlung nicht zu erwarten. Bei den Wahlen liegt praktisch kaum Spannungspotenzial in der Luft, und bei den Sachthemen inklusive Anträgen ist es nicht viel anders. Aber letztlich kann man sich, ähnlich wie auf dem Spielfeld, vorher nie sicher sein, ob nicht doch etwas ganz Unerwartetes passiert.
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