17.06.2025
Die kommende lange Pro-League-Woche in Berlin ist mit zwei unterschiedlich gelagerten Elementen der Spannung zusätzlich angereichert. Auf der einen Seite kämpfen die deutschen Herren um die vorzeitige Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 (außerdem haben die DHB-Herren - abhängig von den Resultaten des Tabellenführers Niederlande im Lauf dieser Woche in London - sogar noch eine Restchance auf den Gesamtsieg der in Berlin zu Ende gehenden Saison). Und auf der anderen Seite müssen die deutschen Damen ihren Verbleib im Kreis der Weltbesten sichern. Mit Unterstützung des Berliner Publikums könnten beide Unterfangen ein positives Ende nehmen. Wie der sportliche Fahrplan in der Bundeshauptstadt mit zwölf deutschen Spielen innerhalb von neun Tagen aussieht, haben wir in der aktuellen Magazin-Ausgabe der DHZ übersichtlich dargestellt.
Am zurückliegenden Pro-League-Wochenende konnten die DHB-Damen in Antwerpen ihr mager bestücktes Punktekonto nicht groß anreichern. In den zwei Spielen gegen Gastgeber Belgien blieb von sechs möglichen Zählern am Ende nur ein einziger im Reisegepäck. Man kann es aber auch positiv sehen: Einer ist besser als keiner. Es waren in beiden Spielen gute Phasen zu erkennen, wo die im Umbruch steckenden Danas einem inzwischen zur engeren Weltspitze gehörenden Gegner echt wehtun konnten. Andererseits fehlt halt noch fast jegliche Konstanz im deutschen Spiel. Und in den schwächeren Minuten schlagen Gegner wie Belgien eben oft eiskalt zu.
Vom ebenfalls stark verjüngten deutschen Herrenteam wurden fünf Punkte von der Dienstreise nach London mitgebracht. Eigentlich hätten es sogar alle sechs sein können, wenn die argentinische Videoschiedsrichterin nicht 40 Sekunden vor Ende der ersten Partie dem deutschen 3:2-Siegtreffer gegen England kaum nachvollziehbar die Gültigkeit entzogen hätte. Bleibt wirklich zu hoffen, dass dieser eine Punkt am Ende nicht über die Platzierungen entscheidet.
Die irische Schiedsrichterin Alison Keogh zeigt die Zehn-Minuten-Zeitstrafe gegen den vermeintlichen Sünder Teo Hinrichs (Zweiter von rechts) an. Dessen Mitspieler Martin Zwicker, Raphael Hartkopf, Johannes Große und (verdeckt) Paul Kaufmann können diese Entscheidung ebenso nicht fassen wie den gleichzeitig verhängten Siebenmeterpfiff. In den beiden Pro-League-Spielen der deutschen Herren in London erlebte die DHB-Auswahl manche Entscheidung der Offiziellen im krassen Gegensatz zur eigenen Wahrnehmung der Dinge. Trotzdem reichte es für das junge deutsche Team zu fünf von möglichen sechs Punkten gegen England. Foto: Worldsportpics
Neues vom Welthockeyverband: Die FIH hat seit wenigen Tagen mit dem Engländer Mike Joyce einen neuen Generaldirektor. Die Stelle war seit rund eineinhalb Jahren vakant, nachdem der Franzose Thierry Weil im Spätherbst 2023 auf eigenen Wunsch die FIH-Zentrale in Lausanne verließ. Dass der CEO-Posten nicht schneller nachbesetzt wurde, ordnen Insider vor allem dem umtriebigen FIH-Präsidenten Tayyab Ikram zu, der gerne im operativen Geschäft mitwirkt. Der Brite Jon Wyatt, der einige Jahre als Sportdirektor der FIH tätig war und dem höhere Ambitionen nachgesagt wurden, kam nicht zum Zug. Der englische Ex-Olympionike hat inzwischen die Stelle des Generalsekretärs beim Triathlon-Weltverband angetreten.
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