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Die Crux mit dem WM-Ticket

01.07.2025

Die Spieler jener Mannschaft, die gerade mit 28 Punkten und Platz vier in der Abschlusstabelle die Saison beendet hatte, guckten traurig aus der Wäsche. Ein befreites Lächeln huschte dagegen durchs Gesicht jener Spielerinnen, die gerade ihre Spielzeit mit 16 Punkten und Rang sieben abgeschlossen hatten. Was auf den ersten Blick komisch anmutet, ist der Situation geschuldet, die der Abschluss der FIH Pro League 2024/25 in Berlin hervorbrachte. Die deutschen Damen waren einfach froh, dem lange über ihnen schwebenden Damoklesschwert des Abstiegs entgangen zu sein, während die deutschen Herren ihr Ziel der vorzeitigen WM-Qualifikation knapp verpasst hatten.

Als Tabellenletzter waren die DHB-Damen in das große Berliner Event gegangen. Der Druck war groß und die Gefahr greifbar, aus der Eliteliga rauszufallen – mit empfindlichen sportlichen wie finanziellen Folgen für Team und Verband. Die Truppe um Bundestrainerin Janneke Schopman hat sich für diese Umstände sehr gut geschlagen und Punkte geholt, wo man es für dieses im großen Umbruch befindliche Team nicht unbedingt erwartet hatte. Dass in den sechs Berliner Spielen der Danas nicht alles Gold war, liest sich aus den Resultaten ab. Und doch lässt sich jetzt erst einmal in Ruhe weiterarbeiten, zumal ja die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 bereits in der Tasche ist (durch den starken zweiten Platz in der Pro League 2024).

 

Mit drei Siegen über Australien, China und England vertrieben die deutschen Damen (hier Stine Kurz, Linnea Weidemann und Amelie Wortmann, von links) bei der Pro-League-Woche in Berlin ihre Abstiegssorgen. Gegen alle drei Gegner gab es während der neun Tage allerdings auch eine Niederlage. Foto: F.Ebeling

Auf dieses WM-Ticket muss der amtierende Herren-Weltmeister Deutschland immer noch warten. Den nächsten Anlauf wird es bei der Europameisterschaft in wenigen Wochen in Mönchengladbach geben. Soll es im zweiten Versuch klappen, müssen die Honamas nicht mal den EM-Titel gewinnen. Es genügt der erste Platz hinter den bereits für die WM qualifizierten Teams Niederlande, Belgien und Spanien (die kurioserweise alle in der gleichen Vorrundengruppe spielen). Mit größter Wahrscheinlichkeit dürfte England der Hauptkonkurrent bei diesem Unterfangen werden. Falls auch die nächste Mission nicht gelingt, müssten die DHB-Herren Ende Februar 2026 in ein Qualifikationsturnier, was Geld, Zeit und vielleicht auch Nerven kostet. Muss nicht sein.

Zum Schluss geht unser Blick aus zweierlei Gründen nach Hamburg und zum Club an der Alster. Erstens werden die Alster-Herren im Derby gegen den Harvestehuder THC am Freitagabend, 5. September, die neue Bundesligasaison 2024/25 eröffnen. Die Hockeyliga hat vor wenigen Tagen den Saisonplan der 1.BL Damen und Herren veröffentlicht. Der zweite Anlass ist zeitlich wesentlich näher. Am kommenden Samstag lädt Delf Ness zum „längsten Hockeyspiel Deutschlands“ auf die Anlage am Rothenbaum ein. Unter dem Motto „Ein ganzer Tag für Südafrika“ rollt von morgens 9 Uhr bis abends 21 Uhr die Hockeykugel zugunsten des von Ness vor vielen Jahren ins Leben gerufenen Township-Projekts ein. Wer mehr wissen will: Die Homepage alstercapetown.org gibt Auskunft.

 

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