DEUTSCHE
HOCKEY ZEITUNG

Mit Hockey erhalten Sie wertvolle Tipps und Informationen rund um den Hockeysport.

Fortsetzung statt Annullierung

12.05.2020 Für jeden Weg, für beide zur Abstimmung stehenden Szenarien gibt es berechtigte Argumente. Eine Annullierung der corona-bedingt unterbrochenen Bundesliga-Feldsaison 2019/20 hätte nach monatelanger Zwangspause für einen sauberen Neustart ab August sorgen können und unter Umständen auch für weniger Verwirrung als eine Drei-Etappen-Langstrecke von September 2019 bis Mai 2021. Eine Annullierung wäre auch etwas anderes gewesen als ein Abbruch, der unter Umständen dubiose Meister-, Aufstiegs- und Abstiegsentscheidungen auf Basis des gerademal zur Hälfte gespielten Saisonprogramms mit sich gebracht hätte. Der Abbruch mit genannten Folgen stand im deutschen Hockey auch nie ernsthaft zur Debatte.

Doch nun hat sich eine Mehrheit gegen die Annullierung ausgesprochen und damit für eine sportliche Fortsetzung. Hanns-Peter Windfeder, 1. Vorsitzender von Uhlenhorst Mülheim und Sprecher der Bundesligavereinsvertreterversammlung, nannte es kürzlich die „Wertschätzung des ersten Saisonabschnitts“, die man nicht einfach so unter den Tisch kehren wolle. Die im Herbst 2019 erbrachten Leistungen, ob erfolgreich oder nicht, behalten für alle Erst- und Zweitliga-Mannschaften also ihren Wert. Das wäre ja auch bei einer jetzt beschlossenen Annullierung der Fall gewesen, wenn nämlich 2020 gar kein Feldhockey mehr möglich sein sollte. Nachdem die Grundsatzentscheidung „Fortsetzung statt Annullierung“ nun getroffen ist, sieht die Task-Force Bundesliga keine Veranlassung, sofort eine zweite Abstimmung über eines der vorgestellten Szenarien durchzuführen. Die Gründe dafür erläutert der DHB-Bundesliga-Beauftragte Bernd Schuckmann im ausführlichen DHZ-Interview.

Mit dieser Ausgabe startet die DHZ eine neue Serie. Wir laden die Vereine ein, sich mittels der Beantwortung eines Fragebogens der Hockeyöffentlichkeit vorzustellen. Wie das Ganze funktioniert, haben wir in dieser Ausgabe dargestellt. Und wie das Ergebnis dann aussehen kann, zeigt gleich danebenstehend der Erfurter Hockey Club als Debütant in dieser DHZ-Serie. Wir knüpfen mit der Idee an die vor 15 Jahren gestarteten und regelmäßig im DHZ-Magazin erschienenen „Clubporträts“ an. Diese sind dann irgendwann sanft eingeschlafen. Jetzt gibt es auf etwas einfachere Weise einen Neuanfang, für den wir auf Ihr Interesse und auf eine rege Teilnahme hoffen.

Uli Meyer