21.10.2025
Für alle, die mit dem Nachwuchshockey zu tun haben und dabei einem gewissen Leistungsgedanken nacheifern, sind es die heißesten Wochen der Feldsaison. Am kommenden Wochenende werden die Deutschen Meister in den Altersklassen U18, U16 und U14 bei Mädchen und Jungen ausgespielt. Insgesamt 24 Mannschaften können sich zum jetzigen Zeitpunkt noch Hoffnungen machen, am nächsten Sonntag einen dieser begehrten sechs blauen Meisterwimpel in die Höhe recken zu können.
Wer da alles qualifiziert ist, haben wir in der aktuellen Digitalausgabe der Deutschen Hockey Zeitung (DHZ 35) sorgsam zusammengestellt. Schon bei jenen 96 Teams, die am zurückliegenden Wochenende in den DM-Zwischenrunden um einen der 24 Plätze der sechs Finalturniere spielen durften, las man ganz überwiegend die bekannten Vereinsnamen, die man auch aus den Bundesligen der Damen und Herren kennt. Eigentlich kein Wunder, wird doch in diesen meist großen Clubs nicht nur der Erwachsenen-Spitzensport mit entsprechenden Strukturen, sei es in der Trainerbesetzung oder mit den Budgets eines sich immer mehr professionalisierenden Sports, gepflegt, sondern auch die Nachwuchsarbeit mit hohem Aufwand betrieben.

Groß war die Vorfreude der Weiblichen U14 des SC Victoria Hamburg bereits vor der DM-Zwischenrunde in Berlin. Jetzt können die Schützlinge von Trainer Andreas Knutzen einem noch größeren Abenteuer entgegenfiebern. Sie haben sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft in Potsdam qualifiziert. Das Beispiel der "Vickys" könnte auch für andere kleine Vereine eine Ermutigung sein. Screenshot: Victoria-Homepage
Da können „die Kleinen“ meist nicht mithalten. Viele „Normal-Vereine“ haben deswegen auch schon resigniert und melden ihre Jugendteams oft gar nicht mehr zu den Meisterschaftswettbewerben (mittlerweile heißt das oft Regionalliga) ihres Landesverbandes an, sondern ziehen Verbandsliga- oder Pokalrunden vor, um nicht ständig von den Großen vermöbelt zu werden. Aber es gibt ein aktuelles Beispiel, dass es kleine Clubs durchaus weit nach oben schaffen können. Die U14-Mädchen des SC Victoria Hamburg haben in der Hamburger Regionalliga gegen namhafte Konkurrenz einen vierten Platz erkämpft, der die Fahrkarte zu den Norddeutschen Meisterschaften brachte. Dort gelang mit Platz drei der nächste Coup samt Fahrkarte zur DM-Zwischenrunde. Und in Berlin schwang sich der Victoria-Nachwuchs jetzt zur nächsten Überraschung auf, schaltete mit Ostmeister TuS Lichterfelde und dem baden-württembergischen Landesmeister Mannheimer HC zwei Große aus. Und so stehen die „Vickys“ plötzlich unter den besten vier Teams in Deutschland.
Egal, wie diese verblüffende Geschichte am Wochenende bei der DM-Endrunde in Potsdam sportlich ausgeht, sollte das Beispiel SC Victoria vielen anderen Mut machen. Man kann auch als kleinerer Verein - ohne Bundesligaerfahrung im Erwachsenenbereich - etwas auf die Beine stellen. Gerade im jüngeren Nachwuchsbereich muss man nicht von vornherein die weiße Flagge hissen und kampflos den Großen das Feld überlassen.
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