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Hockey profitiert von der Medienpartnerschaft

05.03.2024

Zu einem Abo-Erlös zugunsten des erst seit gut einem halben Jahr auf dem Markt befindlichen Streaminganbieters Dyn Media GmbH haben Hockeyinteressierte bislang wohl eher wenig beigetragen. Ganz einfach auch deshalb, weil bisher kein Abonnement nötig war, um die Spiele der 1. Bundesliga in der Feldhockeysaison 2023/24 verfolgen zu können. Diese laufen derzeit noch frei jeglicher Bezahlschranken auf dem Youtube-Kanal von Dyn (anders als Handball, Basketball, Volleyball und Tischtennis als den neben Hockey anderen vier Sportarten im aktuellen Dyn-Programm). Dennoch profitiert Hockey schon jetzt von der innerhalb der Medienpartnerschaft vereinbarten „Move your sports-Prämie“.

 

Diese besagt, dass zehn Prozent von den Umsatzerlösen vom Medienhaus an die Sportarten wandern sollen. Dabei können Dyn-Abonnenten den Nachwuchs ihres Lieblingssports gezielt unterstützen, indem sie diesen bei ihrem Abo-Abschluss auswählen. Obwohl für Hockey bei realistischer Einordnung im ersten Jahr vermutlich nur ein Minibetrag anfallen würde, gab es jetzt tatsächlich schon eine Zuwendung von 15.000 Euro. Dieser Betrag wurde zweckgebunden für die beiden U18-Hallenmeisterschaften verwendet. Die DM-Ausrichter Gladbacher HTC (MU18) und Münchner SC (WU18) bekamen von diesem Geld einen Zuschuss für ihre Livestream-Produktion. Sie haben sich technisches Equipment angeschafft, das den Standard der Übertragungen tatsächlich sofort anhob, wie DM-Beobachter unschwer feststellen konnten. Schiedsrichter- und Trainer-Fortbildungen des Bundesliga-Nachwuchses als die anderen beiden Bereiche der Drei-Säulen-Förderung sollen später umgesetzt werden.

Zweikampfszene aus dem WU18-Finale mit Julie Pieper (MHC; in weiß) und Julia Boehringer (MSC; in rot) - alles dokumentiert in einer aufwändig gestalteten Livestream-Produktion durch DM-Ausrichter Münchner SC. Foto: Förster

Eine andere Jugend-DM-Entscheidung hatte vor gut einer Woche hohe Wellen geschlagen. Der Vorfall rund um das Endspiel der MU16 in Elmshorn – wir hatten in der DHZ-Ausgabe 8 ausführlich berichtet – führte zu der in der DHB-Geschichte bislang einmaligen Ernennung von zwei gleichberechtigten Deutschen Meistern. Der Deutsche Hockey-Bund erhielt für seine Entscheidung und vor allem auch für seine Handlungsschnelligkeit viel Lob. Inzwischen haben die Zehlendorfer Wespen bereits einen richtigen blauen Siegerwimpel erhalten. Es konnte aber natürlich kaum ausbleiben, dass sich auch ein paar Skeptiker meldeten, die die rechtliche Grundlage in Zweifel zogen und das Tor für entsprechende Folgefälle unnötig geöffnet sehen.

Ob es tatsächlich eine „in jeder Hinsicht einmalige Entscheidung“ bleibt, wie der DHB vorige Woche schrieb, wird die Zukunft zeigen. Man muss sich wirklich noch einmal vergegenwärtigen, welch Glück im Unglück mitspielte. Wäre die gleiche unglückliche (falsche) Schiedsrichterentscheidung samt den sportlichen Folgen im Halbfinale über die Bühne gegangen und nicht im Endspiel, wäre es für den DHB völlig unmöglich gewesen, zu einer Lösung wie die jetzt vorliegende zu kommen.

 

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