03.08.2024 - Am Samstag geht es in den letzten sechs Vorrundenspielen der Damen um das finale Ranking in den Gruppen und damit um die Frage, wer gegen wen im Viertelfinale spielt. Am Ende jubeln vor allem Australien und Belgien.
Die Britinnen kommen vom vierten Platz nicht mehr weiter nach oben. Sie unterliegen Argentinien mit 0:3 (0:0). Valentina Raposo (34.), Agustina Albertarrio (35.) und Zoe Diaz (55.) schießen die Tore für die Südamerikanerinnen. Bei 9:13 Torschüssen, 3:4 Ecken und 18:16 Kreiseintritte aus britischer Sicht ist es ein ziemlich ausgeglichener Schlagabtausch.
Argentinien übernimmt mit dem vierten Sieg vorrübergehend die Tabellenführung in Gruppe B. Doch die finale Platzierung ist abhängig vom Ausgang des folgenden Spiels zwischen Australien und Spanien. Die Australierinnen wissen, dass sie einen Sieg mit zwei Toren Unterschied benötigen, um sich Platz eins wieder zurückzuholen. Mit der schnellen Führung durch Alice Arnott (2.) geht es auch gut los. Doch dann gerät der australische Motor ins Stocken. Spanien gleicht Ende des dritten Viertels durch Lola Riera per Siebenmeter aus (43.). In einem hektischen Schlussviertel mit einer gelben Karte auf jeder Seite bringt Stephanie Kershaw (E, 55.) die Australierinnen wieder in Front. Und als Spanien alles auf eine Karte setzt und Torhüterin Perez für eine weitere Feldspielerin herausnimmt, gelingt Kaitlin Nobbs (59.) mit dem Empty-net-Goal zum 3:1 tatsächlich noch der Zwei-Tore-Abstand, der Australien zum Gruppensieg führt. Bei 20:11 Torschüssen und 8:3 Ecken für Spanien ein schmeichelhafter Erfolg, allerdings hat Australien Vorteile bei den Kreiseintritten (22:14).
In dem fürs Weiterkommen nicht mehr relevanten Spiel zwischen USA und Südafrika reicht den Amerikanerinnen ein Eckentreffer von Meredith Shoulder (43.) zum 1:0-Sieg. Bei 6:8 Schüssen und 10:18 Kreiseintritten aus Sicht des Siegers, der nur bei den Ecken (4:2) Vorteile hat, ein bisschen schmeichelhaft.
In der Gruppe A beendet Titelverteidiger Niederlande die Gruppenphase standesgemäß mit dem fünften Sieg. Japan ist beim 1:5 (1:3) ziemlich chancenlos. Yibbi Jansen (E, 4.), Frederique Matla (E, 19.) und Joosje Burg (14.) machen schon im ersten Viertel so gut wie alles klar. Shiho Kobayakawa (23.) schafft den frühen Ehrentreffer, in der zweiten Hälfte legen Matla (E, 40.) und Marijn Veen (53.) noch nach. 23:2 Torschüsse, 15:0 Ecken und 36:7 Kreiseintritte verdeutlichen die massive Überlegenheit des Oranje-Teams.
Gastgeber Frankreich hat in seinem letzten Spiel gegen China tatsächlich noch die Chance, den Sprung in die K.O.-Runde zu schaffen. In dieser Rechnung schwingt allerdings sehr viel Theorie mit. Denn um noch vom letzten auf den vierten Platz vorzudringen, müssten die Französinnen das Spiel mit sieben Toren Unterschied gewinnen. Es wird ein hoher 7:1-Sieg – aber für China. Li Hong (9./E, 25.), Yang Chen (E, 16./55.), Jiaqi Zhong (E, 33.), Ying Zhang (7m, 41.) und Wen Dan (48.) lassen mit ihren Toren keinen Zweifel am chinesischen Viertelfinaleinzug aufkommen. Die von vielen tausend Fans angefeuerten Französinnen freuen sich über ihren Ehrentreffer von Philippine Delemazure zum 1:2 (22.). Die chinesische Überlegenheit ist bei 25:3 Torschüssen, 10:1 Ecken und 37:5 Kreisszenen schon mehr als deutlich.
Im 60. und letzten Spiel der gesamten Gruppenphase des olympischen Hockeyturniers kämpfen Deutschland und Belgien um den zweiten Tabellenplatz. Die DHB-Damen müssen sich 0:2 beugen (siehe Extrabericht), fallen auf Rang drei in Gruppe A zurück und müssen nun am Montag im Viertelfinale gegen Argentinien ran (Montag, 12.30 Uhr). Außerdem spielen Niederlande gegen Großbritannien (17.30 Uhr), Belgien gegen Spanien (20 Uhr) und Australien gegen China (10 Uhr). Gegenüber der K.O.-Runde in Tokio 2021 sind Belgien und China neu unter den besten acht (für Indien und Neuseeland, die diesmal gar nicht fürs Turnier qualifiziert waren).