DEUTSCHE
HOCKEY ZEITUNG

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EM-Auftritt der deutschen Teams macht Mut für Olympia

15.06.2021

Auch wenn am Ende weder die Damen noch die Herren den greifbar nahen Titel in den Händen hielten, kann das deutsche Hockey die Europameisterschaften in Amsterdam als sportlichen Erfolg verbuchen. Zwei EM-Silbermedaillen sind der verdiente Lohn, der nebenbei erstens die erwartete Qualifikation für die nächsten Weltmeisterschaften und zweitens ganz viel Rückenwind in Richtung Tokio brachte. Damit waren die im Vorfeld geäußerten Ziele erreicht. Beide deutschen Teams „waren in den Finals auf Augenhöhe mit den Niederlanden“, stellte DHB-Präsident Henning Fastrich fest und folgerte daraus eine „gute Ausgangslage für Olympia, die Mut macht“. Beides zweifellos zutreffende Einordnungen.

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Ein Paukenschlag, aber mit Vorgeschichte

01.06.2021

Wie sehr Janne Müller-Wieland als Synonym für das aktuelle deutsche Damenhockey steht, wird einem bewusst, wenn man auf die offizielle Event-Homepage der Europameisterschaft 2021 schaut. Dass die niederländischen Ausrichter dort die Kapitäne (Eva de Goede und Billy Bakker) ihrer eigenen Nationalmannschaften abbilden, ist wenig überraschend. Dazu kommt mit Arthur van Doren der zweifache Welthockeyspieler aus den Reihen des amtierenden Herren-Europameisters, der das belgische Hockey wie kaum sonst jemand verkörpert. Die Vierte im Bunde dieser EM-Optik ist Janne Müller-Wieland als Repräsentantin des Vizeeuropameisters Deutschland. Natürlich konnten die EM-Organisatoren nicht ahnen, dass die langjährige Danas-Kapitänin in Amsterdam gar nicht dabei sein wird, wenn am kommenden Freitag die EM beginnt. Und auch das olympische Turnier in Tokio wird ohne JMW stattfinden.

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Der Tag X steht kurz bevor

25.05.2021

Am Ende dieser Woche werden einige Olympiaträume platzen. Das ist ganz hart für die Akteure, die es trifft. Weil auch sie die gleichen Anstrengungen und Entbehrungen auf sich genommen haben wie alle anderen des erweiterten Kaders für Tokio. Aber jeder, der sich vor langer Zeit aufgemacht hat in diesem Rennen um die begehrten Plätze im Team, weiß um die ungeschriebenen Spielregeln. Irgendwann kommt der Punkt, wo die Bundestrainer entscheiden müssen, auf welche 16 Spielerinnen und Spieler sie beim olympischen Hockeyturnier setzen wollen, wer als Backup vor Ort zur Verfügung stehen soll (P-Akkreditierte) und wer leider ganz außen vor bleiben muss. Diesen Tag X haben die verantwortlichen DHB-Coaches Xavier Reckinger (Damen) und Kais al Saadi (Herren) für den Abschluss des aktuellen Nominierungslehrgangs in Hamburg angekündigt. Dann wollen sie ihre Aufgebote für die anstehende Europameisterschaft (4. bis 13. Juni in Amsterdam) bekanntgeben. Man darf davon ausgehen, dass die EM-Teams (je 18 Spieler/innen) nahezu identisch sein werden mit dem Personal für Tokio (24. Juli bis 6. August).

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Das erforderte mehr als Mut

19.05.2021

Eine grundsätzlich sehr gute verbale Einigung mit einer öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt wieder zu den Akten zurückzulegen, eine andere Anfrage eines renommierten Sportsenders auszuschlagen und stattdessen auf ein Pferd zu setzen, das mit Hockey bislang noch überhaupt keine Berührungspunkte hatte – all das erfordert Mut, wahrscheinlich sogar mehr als das. Als Valentin Heyl Ende Januar die Idee kam, das Final-Four um die Deutsche Feldmeisterschaft 2021 durch den jungen Sportsender Trops4 über den Streamingkanal twitch.tv übertragen zu lassen und mit diesem Vorschlag zunächst clubintern anklopfte, da rannte der Kommunikationsleiter des Mannheimer HC nicht nur offene Türen ein. „Die Situation und meine Empfehlung wurden schon kritisch hinterfragt“, gibt Heyl rückblickend offen zu.

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